Hückeswagen DRK zeichnet treue Lebensretter aus

Hückeswagen · Bei der Ehrung von Blutspendern im Hotel Kniep wurden am Donnerstagabend wieder viele Hückeswagener vom DRK-Kreisverband ausgezeichnet. Insgesamt gab's im Vorjahr 1046 Blutkonserven aus Hückeswagen.

 DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Braun (l.), Hans-Gerd Propach (r.), DRK-Verantwortlicher für Hückeswagen, und Bürgermeister Dietmar Persian (2. v. r.) zeichneten im Hotel Kniep die treuen Blutspender aus, die zur Ehrung gekommen waren.

DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Braun (l.), Hans-Gerd Propach (r.), DRK-Verantwortlicher für Hückeswagen, und Bürgermeister Dietmar Persian (2. v. r.) zeichneten im Hotel Kniep die treuen Blutspender aus, die zur Ehrung gekommen waren.

Foto: Cr. Segovia-Buendia

Eine kleine Anerkennung für ihre langjährige Bereitschaft als lebensrettende Blutspender erhielten am Donnerstagabend zirka 30 Hückeswagener Lebensretter. Im Oberbergischen Kreis gibt es überdurchschnittlich viele Spender, doch die anhaltende Grippewelle sorgt auch in der Region momentan für Engpässen bei der Versorgung mit Blutkonserven.

Im Hotel Kniep fand der Kreisgeschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Rolf Braun, warme Worte für die Hückeswagener Blutspender: "Danke im Namen der Menschen, die ohne ihre Spenden nicht mehr leben würden", betonte er. Eine Blutspende könne jeder irgendwann mal benötigen, unterstrich Braun. Wie etwa die kleine Nicole, die mit drei Jahren an Leukämie erkrankt ist und ohne Bluttransfusion nicht überleben würde, oder der Herzpatient, der bei der Transplantation eines neuen Organs mit Blutspenden unterstützt wird. "Dass diese Menschen überleben, ist ein Verdienst, den sie auf ihre Schultern laden können", machte der DRK-Kreisvorsitzende deutlich.

Der 72-jährige Peter Pfeifer etwa wurde für 125 Spenden geehrt und war damit der "Dienstälteste" im Raum. Seit 1963 geht der Hückeswagener regelmäßig zur Blutspende - "aus Überzeugung und weil es mir selbst auch guttut". Angefangen hatte er damit bei der Bundeswehr. "Da bekamen wir deswegen einen halben Tag frei", erzählt Pfeifer schmunzelnd. Doch er blieb auch über seine Wehrzeit hinaus Blutspender. "Es ist eine gute Sache, und man weiß nie, ob man nicht selbst in eine solche Situation kommt, wo man selbst eine Blutspende benötigen wird." Gesundheitlich gehe es ihm gut. "Ich werde solange weitermachen, wie ich kann", betonte der 73-Jährige.

Andreas Speisser (56) wurde für 100 Spenden geehrt. Seine erste Blutspende war vor etwa 25 Jahren in Remscheid. "Durch Bekannte bin ich dazu gekommen, seitdem bin ich regelmäßig dabei, weil ich anderen Menschen helfen will. Und auch für mich ist das gut." Er selbst war noch nie auf eine Bluttransfusion angewiesen. In seiner Familie konnte er seine Tochter dazu motivieren, regelmäßig zu spenden. So ruft aktuell auch das DRK dazu auf, Freunde und Familienmitglieder zur Spende zu bewegen. Denn die anhaltende Grippewelle sorgt für Engpässen bei der Versorgung. Im Oberbergischen gibt es mit 8,2 Prozent der Bevölkerung, zwar überdurchschnittlich viele Spender- in Krefeld spenden im Vergleich nur 0,8 Prozent der Bevölkerung -, doch auch hier droht die Erkältung, dieser Tage viele regelmäßige Spender vom Spenden abzuhalten.

Im vergangenen Jahr stieg die Spendenanzahl im Kreis, im Vergleich zum Vorjahr, um 1000 Blutspenden auf insgesamt 17.615. Darunter waren 1175 Neuspender. Allein in Hückeswagen waren es 2017 mit 1046 Spenden, 100 Spenden mehr als noch 2016. Bei den ersten beiden Blutspenden 2018 im Januar und Februar gab es bereits ein Plus von 175 Spenden in der Schloss-Stadt. "Da hatte uns die Grippewelle allerdings noch nicht erwischt", stellte Hildegard Kranenberg, zuständig für Blutspenden und Öffentlichkeitsarbeit beim DRK, klar. Kreisweit waren die Zahlen im Februar, im Vergleich zum Vorjahr, nämlich um 180 Spenden zurückgegangen. "Im Oberbergischen haben wir deswegen den Notstand ausgerufen", betonte Braun. "Wir sind fast nicht mehr in der Lage, den Bedarf zu decken."

(sebu)
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