Hückeswagen DLRG ist knapp bei Kasse und diskutiert Beitragserhöhung

Hückeswagen · Vorstand und Ressortleiter bezeichneten es als Katastrophe, dass ausgerechnet eine defekte Kupplung am DLRG-Einsatzfahrzeug die Ortsgruppe momentan handlungsunfähig macht. "Zumal die Mittel aus dem regulären Jahresetat quasi erschöpft sind und wir die notwendige Reparatur dieses Autos nur mit einer nachträglich genehmigten Haushaltsaufstockung durchführen können", sagte die stellvertretende Geschäftsführerin Sabine Kuhlmann bei einer außerordentlich einberufenen Jahreshauptversammlung der Hückeswagener Lebensretter in deren Vereinsdomizil "Gaststätte Beverblick".

Die Mitglieder stimmten nach mehrstündiger kritischer und betriebswirtschaftlicher Diskussion einer nachträglichen Aufstockung des Jahresbudgets für 2015 zu. Von dem zusätzlichen Nachtragshaushalt sollen in den nächsten fünf Wochen bis Jahresende die Reparatur der Autokupplung, die fällige Gasrechnung und die Inspektion und Reparatur des Rettungsbootes beglichen werden. Dafür werden etwa 3000 Euro einkalkuliert. "Wir müssen das Geld knapp bemessen und haben aufgrund unser eng geschnürten Finanzsituation keinen Platz mehr für Luxusausgaben", sagte der DLRG-Vorsitzende Wolfgang Neuhaus. Und weil seiner Ansicht nach der Verein finanziell momentan "mit dem Rücken zur Wand" stünde, schlug er auch gleich die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge ab Januar 2016 vor. "Wir beantragen eine jährliche Beitragserhöhung von neun Euro für Kinder und Erwachsene", sagte Jörg Ehrkamp. Damit beliefe sich der Erwachsenenbeitrag künftig auf 50 Euro pro Jahr. Sabine Kuhlmann bewertete den Vorschlag kritisch: "Die meisten unserer Mitglieder sind kleine Kinder, die schwimmen lernen wollen. Bei denen werden wir kein Verständnis für die Erhöhung finden". Sie befürchtet weitere Vereinsaustritte, weil bereits 2015 die Mitgliederzahl gesunken sei.

Die Abstimmung über die Beitragserhöhung wird bei der nächsten regulären Jahreshauptversammlung Ende Januar 2016 auf der Tagesordnung stehen.

(mpa)
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