Hückeswagen Die Jugendlichen sind Chalas Mission

Hückeswagen · Seit dem 1. März ist Carlos Chala Jugendreferent der evangelischen Kirchengemeinden von Hückeswagen und Bergisch Born. Die erste Bilanz des 47-Jährigen, der aus dem südamerikanischen Ecuador stammt, fällt positiv aus.

 Carlos Chala und seine Familie fühlen sich sehr wohl im Bergischen. Der neue Jugendreferent will in Hückeswagen und Bergisch Born die Jugendarbeit neu aufbauen, so dass sie irgendwann auf eigenen Füßen stehen kann.

Carlos Chala und seine Familie fühlen sich sehr wohl im Bergischen. Der neue Jugendreferent will in Hückeswagen und Bergisch Born die Jugendarbeit neu aufbauen, so dass sie irgendwann auf eigenen Füßen stehen kann.

Foto: Moll (Archiv)

Den bergischen Sommer hat Carlos Chala jetzt kennengelernt - die Temperaturen dürfte der Südamerikaner aus seiner Heimat gewohnt sein. Bleibt nur noch der bergische Winter. Doch der 47-jährige winkt lächelnd ab. "Wir waren vorher in Bolivien, da gibt es auch Winter", erzählt er. Und außerdem habe er seine theologische Ausbildung im Schwarzwald absolviert: "Da gab es viel Schnee." So gesehen dürfte Chala gerüstet sein für die kommende Winterzeit.

Gerüstet ist der neue Jugendreferent auch für seine Arbeit in Hückeswagen (75 Prozent) und Bergisch Born (25 Prozent). "Ich bin hier sehr gut aufgenommen worden", sagt er. Viele Familien aus den beiden Kirchengemeinden hätten ihn schon zu sich nach Hause eingeladen. Und dann macht er den als eher zurückhaltend beschriebenen Bergischen ein großes Kompliment: "Das sind sehr offene Menschen. Besser als in anderen Gegenden." Zudem habe er das Gefühl, dass sich die Gemeindemitglieder auf ihn gefreut haben. "Es gab Leute, die haben mir versichert, sie hätten dafür gebetet, dass ich als Jugendleiter eingestellt werde." Das sei natürlich sehr positiv für ihn gewesen.

Während Chala in Bergisch Born versucht, eine neue Teenie-Arbeit aufzubauen, will er in der Schloss-Stadt der Jungschar neues Leben einhauchen. Zurzeit plane er die Sache durch und schaue, welche Möglichkeiten es gebe. In ein paar Monaten könnte die neue Jungschar-Arbeit dann starten, hofft er. Dazu sucht er aber noch Mitarbeiter - mindestens zwei Erwachsene aus der Gemeinde.

Etwas weiter ist der Jugendreferent bereits mit der Teenie-Arbeit in Wiehagen; dort gibt es Gruppen für 14- bis 17-Jährige, 17+ und 18+. "Ziel ist es, dass die Jugendlichen dieser Gruppen später selber Jugendarbeit leisten, sich kennenlernen und biblische Grundlagen erlernen", sagt Carlos Chala. Zwei seiner Helfer hätten bereits die Ausbildung zum Jugendbetreuer hinter sich.

Sein langfristiges Ziel gibt der 47-Jährige mit der "Strukturierung der Jugendarbeit" an. "Es soll etwas bleiben und nicht aufhören, wenn wir einmal weggehen sollten", erläutert er. Der Ecuadorianer hat erst einmal einen Vertrag bis 2018 und auch die Option, darüber hinaus Jugendreferent der beiden Gemeinden zu bleiben. "Wenn meine Arbeit hier noch nicht beendet ist, werde ich die Menschen hier auch nicht alleine lassen", versichert er. Doch wenn die Jugendarbeit einmal auf eigenen Füßen stehen sollte, würden er und seine Frau eventuell überlegen, fortzugehen. Chala: "Wenn es notwendig ist, ziehen wir weiter. Das ist Mission." Er betont aber: "Wir fühlen uns hier wohl."

Nur der Wunsch, ein Haus in Hückeswagen zu beziehen, hat sich nicht erfüllt. Die Chalas leben in Wipperfürth und wollen dort bleiben.

(RP)
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