Hückeswagen Der Bauhof ist gerüstet für den Winter

Hückeswagen · Ab heute soll der Winter kommen, und der gemeinsame Bauhof von Hückeswagen und Wipperfürth ist darauf vorbereitet: 950 Tonnen Streusalz sind in der Salzhalle eingelagert, eine Rufbereitschaft ist eingerichtet.

 Noch ist es rund um den Bauhof der Städte Hückeswagen und Wipperfürth auf dem ehemaligen Bahngelände der Nachbarstadt herbstlich. Das könnte ab diesem Wochenende jedoch anders werden - nämlich winterlich.

Noch ist es rund um den Bauhof der Städte Hückeswagen und Wipperfürth auf dem ehemaligen Bahngelände der Nachbarstadt herbstlich. Das könnte ab diesem Wochenende jedoch anders werden - nämlich winterlich.

Foto: Jürgen Moll

Von ein paar vereinzelten Flocken im Oktober abgesehen, war von der "weißen Pracht" im Bergischen bislang noch nichts zu sehen. Dafür war der November, der eher ein Frühlings- denn ein Herbstmonat war, auch viel zu mild. Doch das dürfte sich ab diesem Wochenende ändern. Sagen die Meteorologen doch für heute Schneeregen und für morgen, Sonntag, den ersten Schneefall auch in Hückeswagen voraus. Und zumindest bis Monatsende werden die Nächte kalt sein mit Werten fast durchgängig unter dem Gefrierpunkt. So stehen die Mitarbeiter des Bauhofs jetzt parat, um bei Schneefall und Glätte auszurücken.

Dem Winter sieht Bauhof-Leiter Guido Hochhard gelassen entgegen: "Es dürfte keine Probleme geben", ist er sich sicher. Denn an der Arbeitsweise für den Winterdienst und den Bereitschaftsplänen hat sich nichts geändert. "Wir bekommen von einem Wetterdienst die Mitteilung, wenn es Schnee geben sollte", erläutert Hochhard. Dann fahren gegen 3 Uhr in beiden Städten Kollegen heraus, um zu sehen, ob es auf den Straßen glatt ist bzw. wo mit Glätte gerechnet werden muss.

Ist die Wetterlage kritisch, werden sämtliche Mitarbeiter umgehend angerufen, so dass sie spätestens um 4 Uhr, im Extremfall auch schon um 3.30 Uhr mit ihren Streu- und Räumfahrzeugen ausrücken können. "Bis 7 Uhr müssen alle neuralgischen Punkte geräumt und gestreut sein", sagt der Leiter. Das sind etwa Steigungen und die Straßen vor Schulen und Kindergärten oder dem Wipperfürther Krankenhaus.

Bis zu 20 Fahrzeuge sind dann in denbeiden Städten unterwegs - in Hückeswagen kommen ein großer Lkw, der Unimog, ein kleiner Schlepper und zwei kleine Trecker zum Einsatz, dazu sind Fremdunternehmen mit drei großen Schleppern und zwei kleineren Traktoren unterwegs. Allesamt sind mit Streugeräten ausgestattet. Alle großen Fahrzeuge mit Aufbau sind mit Rückfahrkameras ausgestattet, so dass die Fahrer der schweren Lkw bei Schneefall aus engen Straßen oder Sackgassen rückwärts wieder herauskommen, ohne geparkte Autos zu beschädigen. Zudem wurden alle Fahrzeuge mit Freisprecheinrichtungen ausgestattet. Darüber hinaus werden in der Schloss-Stadt bei Schneefall zwei Handkolonnen mit zwei bis drei Mitarbeitern Fußgängerüberwege und Treppen freischaufeln und streuen. Für die Ortsdurchfahrten - die B 237 und die B 483 - ist die Straßenmeisterei in Wipperfürth zuständig.

Gut gefüllt ist die Salzhalle an der Egener Straße in Wipperfürth, wo der Bauhof im Oktober 2013 in Betrieb genommen wurde: Rund 950 Tonnen sind dort eingelagert. "Sollten diese nicht ausreichen, können wir sofort nachbestellen. Das ist vertraglich so festgehalten", sagt Hochhard. Weitere 700 Tonnen Streusalz können noch angefordert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auf das im Herweger Lager des Landesbetriebs Straßen gelagerte Salz zurückzugreifen. Der stellt dann eine Rechnung über die benötigte Menge.

In der von der Stadt Hückeswagen angemieteten Lagerhalle auf dem ehemaligen Bêché-Gelände sind weitere rund 40 Tonnen Salz eingelagert. Diese verteilen die beiden Kleintrecker auf den Gehwegen, wenn diese geräumt werden. "Damit sie nicht so weit fahren müssen", erläutert Hochhard. Für diese Fahrzeuge wurden bereits Poller und Schranken auf Gehwegen entfernt - etwa an der Marien-, Pfarrer-Giesen-Straße, am Bolzplatz, Tulpen- und Fliederweg. Dazu sagt der stellvertretende Bauhof-Leiter Thomas Schneppel: "Im Winter würden die sonst festfrieren, weil in die Bodenhülsen Wasser hineinläuft." So geschehen in zurückliegenden Winter. "Wir haben probiert, sie zu entfernen. Das war aber unmöglich."

(RP)
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