Hückeswagen Das Weihnachtsgeschäft ist angelaufen

Hückeswagen · Viele Händler sehen gute Vorzeichen für ein besseres Geschäft vor den Weihnachtsfeiertagen. Auch Kunden aus der Region sind am Samstag nach Hückeswagen gekommen. Einige Inhaber setzen erst auf die letzte beiden Wochen.

 Anja Höhfeld (links) vom Modehaus Sessinghaus auf der Islandstraße im Beratungsgespräch mit Kundin Michaela Röber, die den Samstag zum Einkaufen nutzte.

Anja Höhfeld (links) vom Modehaus Sessinghaus auf der Islandstraße im Beratungsgespräch mit Kundin Michaela Röber, die den Samstag zum Einkaufen nutzte.

Foto: Jürgen Moll

Das positive Geschäft, das der Handelsverband für das diesjährige Weihnachtsgeschäft prognostiziert hat, ist auch in Hückeswagen zu spüren, zumindest überwiegend. Das bestätigten Händler am Samstag. Auch viele Hückeswagener zeigten sich willens, in diesem Jahr zur Bescherung tiefer in die Tasche zu greifen.

Zugegeben, von einem Kaufrausch war am Samstagmittag in der Hückeswagener Innenstadt kaum etwas zu sehen. Zumindest nicht auf der Straße, denn die schien wie leer gefegt. Dies dürfte allerdings der klirrenden Kälte geschuldet gewesen sein. Denn in den Geschäften traf man tatsächlich zahlreiche Kunden, die schwerbepackt den stationären Handel verließen. Etwa bei Spielwaren Heinhaus. "Das ist der helle Wahnsinn", sagte Inhaber Uwe Heinhaus. "Das Christkind gibt in diesem Jahr wirklich Vollgas. Es hat Super Plus getankt und fährt links auf der Überholspur."

Nicht nur Hückeswagener, auch viele Kunden von außerhalb seien schon bei ihm im Geschäft gewesen, um sich mit Gesellschaftsspielen oder anderen Spiel- und auch Lederwaren einzudecken. "Die Stimmung ist super gut. Das dürfte wohl auch der Wetterlage geschuldet sein. Die Kälte und der anstehende Schnee wecken die Weihnachtsgefühle." Heinhaus bestätigte die Aussage des Handelsverbandes. "Die Leute sind definitiv in Kauflaune."

Auch bei Annette Sessinghaus in ihrem Modegeschäft Accanto zeigte sich Kundenbewegung: Die Damen schauten sich nach warmen Oberteilen und dem einen oder anderen Weihnachtsgeschenk um. "Wir haben gut zu tun", sagte Sessinghaus. "Man merkt, dass die Kunden in Kauflaune sind." Es sei eher ungewöhnlich, dass das Weihnachtsgeschäft bereits im vollen Gange sei. "Hat aber sicherlich auch damit zu tun, dass der vierte Advent diesmal ziemlich spät fällt." Ein spezieller Trend ließe sich im Modegeschäft bislang nicht erkennen.

Dafür aber wenige Meter weiter bei Gold- und Silberschmiedemeister Marcel Rehn, der auf edlen Schmuck aus Rotgold setzt. Obwohl er bemerkte: "Bei mir lässt sich die positive Prognose des Handelsverbands noch nicht bestätigen." Das liege aber wohl eher daran, dass Schmuck überwiegend von Männern gekauft würde und als Last-Minute-Geschenke gelten, also eher in den letzten beiden Wochen gekauft werden, erläuterte der Goldschmied. "Das war schon immer so", sagt der 44-Jährige, der sein elftes Weihnachtsgeschäft in der Schloss-Stadt bestreitet. Prinzipiell aber bestätigte er die gute Laune der Kunden, die sich vorab über Trends und Schmuckstücke informieren, ähnlich wie bei Juwelier Lammert. "Wir hoffen auf die gute Prognose in zwei Wochen." Auch Reisebüro Beeh verzeichnet eine höhere Resonanz als sonst, sagte Mitarbeiterin Helga Burghoff. "Man merkt, dass die Stimmung gut ist, die Leute sind reisefreudig." Der eine oder andere Reisegutschein dürfte sich unterm Weihnachtsbaum wiederfinden.

Und was sagen die Kunden? "Wir werden mehr Geld ausgeben als 2016", verrieten Lisa (20) und Sarah (21). Die ersten Geschenke hätten sie bereits gekauft, online, aber auch im stationären Handel. Vor allem Eventgutscheine und personalisierte Geschenke kämen bei ihnen in diesem Jahr auf den Gabentisch.

(sebu)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort