Hückeswagen Das Wasser der Bever "is jot"

Hückeswagen · Die Bever-Talsperre gehört zu den 103 Gewässern in Nordrhein-Westfalen, deren Wasserqualität sehr gut ist. Das teilte jetzt das Landesumweltministerium mit. Ab diesem Monat wird der Kreis wieder regelmäßig Wasserproben entnehmen.

 Die Zornige Ameise ist eine von vier offiziellen Badestellen der Bever-Talsperre.

Die Zornige Ameise ist eine von vier offiziellen Badestellen der Bever-Talsperre.

Foto: Moll (Archiv)

Einst sangen die "Bläck Fööss": "Dat Wasser vun Kölle is jot." Das trifft auch auf die Qualität des Wassers der Bever-Talsperre zu, denn allen vier offiziellen Badestellen der Bever-Talsperre - Zornige Ameise, Käfernberg, Campingplätze I und II - wurde bei der Kontrolle durch das Kreisgesundheitsamt eine "ausgezeichnete Badewasserqualität" bescheinigt. Das bedeutet die Bestnote. Somit dürfte einem ungetrübten Planschen in der Bever an den bevorstehenden heißen Wochenenden im Sommer nichts im Wege stehen.

Die Bever-Talsperre ist mit ihrer sehr guten Wasserqualität nicht alleine. 108 offizielle Messstellen werden landesweit regelmäßig auf ihre Wasserqualität untersucht, 103 erhielten ein "ausgezeichnet", an sechs Messstellen reichte es noch zu einem "gut". Lediglich der Rotter See in Troisdorf erhielt ein "ausreichend" nach Verunreinigungen mit Fäkalien durch eine große Population von Wasservögeln oder Wildgänsen.

"Die Badegewässer im Oberbergischen Kreis werden alle vier Wochen nach den Kriterien der EU-Badegewässerrichtlinie und der Badegewässerverordnung NRW untersucht", berichtet Kreis-Sprecherin Iris Trespe. Oberstes Ziel sei es, die Gesundheit der Badenden zu schützen. Bis zum Ende der Badesaison Ende August werden an Agger-, Bever-, Brucher- und Lingese-Talsperre Proben entnommen und auf die mikrobiologischen Parameter Escherichia coli (E. coli) und Enterokokken untersucht. Diese mikrobiologischen Parameter weisen darauf hin, ob Krankheitserreger im Badegewässer enthalten sind. Neben den - für das menschliche Auge unsichtbaren - Bakterien, spielen auch sichtbare Hygienefaktoren wie massives Algenwachstum, anormale Verfärbungen und die Sichttiefe eine Rolle bei der Überprüfung durch das Gesundheitsamt. Selbst bei einer "ausreichenden" Wasserqualität seien die Talsperren jedoch noch zum Baden geeignet.

"Zu einer guten Gewässerqualität können auch die Badegäste eine Menge beitragen", heißt es in einer Pressemitteilung des Landesumweltministeriums. Dazu gehöre es beispielsweise, keine Wasservögel zu füttern, Unrat immer mitzunehmen und Verunreinigungen sofort der Stadt oder dem Kreis zu melden.

Die nächsten Proben werden am kommenden Montag entnommen, teilt Kaija Elvermann, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes, mit. Die aktuellen Messergebnisse sind dann immer online auf der Kreisseite nachzulesen unter www.obk.de/badegewaesser.

(RP)
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