Hückeswagen Das Cello ist die große Leidenschaft

Hückeswagen · Die 21-jährige Hückeswagenerin Charlotte Jeschke spielt seit 16 Jahren Cello und startet mit dem Duo "TalGold" eine regionale Musikkarriere. In ihrer Heimatstadt möchte die Musikstudentin auch gerne wieder auftreten.

 Charlotte Jeschke (21), hier beim "Schülerrockfestival", spielt seit ihrem fünften Lebensjahr Cello.

Charlotte Jeschke (21), hier beim "Schülerrockfestival", spielt seit ihrem fünften Lebensjahr Cello.

Foto: Wupper-Paparazzi

Beim 40. Altstadtfest Anfang September lauschten die Besucher zum ersten Mal in der Schloss-Stadt den klangvollen Kompositionen des Duos "TalGold" bei dessen Auftritt im Kultur-Haus Zach. Am Cello faszinierte mit der 21-jährigen Charlotte Jeschke eine Hückeswagenerin das Publikum, und das mit teils hingebungsvollen, teils poppig-frechen Klangfolgen. Ihr musikalischer Partner Florian Franke spielte Gitarre und Keyboard. "Wir haben mit unseren eigenen Kompositionen eine perfekte Mischung aus Klassik und Pop gefunden", beschreibt die Cellistin den individuellen Musikstil des erst in diesem Jahr gegründeten Duos.

Dieses musikalische Projekt der Hückeswagenerin, die seit zwei Jahren an der Universität Wuppertal Musikpädagogik studiert, ist ein aktueller Höhepunkt in einer langjährigen musikalischen Entwicklung. "Meine Begeisterung für das Cello erwachte bereits in den Kinderkursen der Musikalischen Früherziehung an der Musikschule", erinnerte sich Charlotte Jeschke. Während die anderen fünfjährigen Kinder mit Blockflöten nach Hause kamen, wollte sie unbedingt ein Cello spielen.

Ihrem schon früh erwählten Instrument blieb sie treu und lernte es mit Gefühl und Talent zu beherrschen. Als Schülerin des Wipperfürther St.-Angela-Gymnasiums spielte sie Cello in der Schulband. Zwischen 2008 und 2011 beteiligte sich das Nachwuchstalent am Förderpreis Musik der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen und gewann den Wettbewerb zweimal.

"Die Konzerte im Heimatmuseum waren für mich damals etwas ganz Besonderes", erinnert sich Charlotte Jeschke. Damals hatte die junge Cellistin Lampenfieber vor den Auftritten. "Das habe ich immer noch, und für mich gehört es auch dazu", versichert die Musikstudentin, die sich mit ihrem Cello bereits viel Anerkennung erwarb.

Heute spielt die 21-Jährige im Chor und Orchester der Universität Wuppertal und seit 2014 im Jugendorchester Remscheid. Auch nahm sie an einer Orchesterreise ins russische Kaliningrad teil. "Während dieser Tour spielten wir zunächst in der Gedächtniskirche in Berlin und anschließend zusammen mit dem Staatsorchester in Kaliningrad. Diese Konzerte haben mich wahnsinnig beeindruckt", erzählt die Musikerin.

Auch mit "TalGold" spielt die 21-Jährige bereits auf großen Bühnen. So gab es Konzerte im Wuppertaler Opernhaus und beim Solinger Lichterfest. "Und wir möchten gern im kommenden Jahr auch wieder in Hückeswagen auftreten. Das Konzert im Kultur-Haus Zach hat uns viel Freude bereitet", betont Charlotte Jeschke.

Bereits als Teenager schlüpfte sie auf der Bühne gern in die Rolle anderer Figuren. "Als Gabi Bauer mit dem Amateurtheaterverein 'Wipperwagen' eine Jugendtheatergruppe ins Leben rief, habe ich mich zusammen mit Freunden sofort dafür begeistert", erinnert sich die vielseitig talentierte Hückeswagenerin. 2007 trat sie mit dem sozialkritischen Theaterstück "Voll den Blues" im Forum der Montanusschule auf. "Die Musik stand aber schon damals immer im Vordergrund. Ich habe für mich nie eine Schauspielkarriere vor Augen gehabt", stellt Charlotte Jeschke klar.

(mpa)
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