Hückeswagen Claudia Hirschfeld macht im Haus Zach aus Tönen Gefühle

Hückeswagen · In hellem Weiß erstrahlt die Wersi-Showorgel von Claudia Hirschfeld auf der Bühne im Kultur-Haus Zach. Am Freitagabend entführte die Organistin, die bereits zum dritten Mal zu Gast in Hückeswagen war, ihr Publikum in ein "Winter Wonderland". Das Haus Zach war mit rund 100 Zuschauern ausverkauft. Mit dabei hatte die sympathische Musikerin dieses Mal den kasachischen Panflötisten David Döring.

 Claudia Hirschfeld und der Planflötist David Döring erfreuten die Besucher im ausverkauften Kultur-Haus Zach.

Claudia Hirschfeld und der Planflötist David Döring erfreuten die Besucher im ausverkauften Kultur-Haus Zach.

Foto: Bauer

Der 37-Jährige spielt das betörende Instrument bereits seit einem Vierteljahrhundert, in der Kombination mit Hirschfelds Orgelspiel ergab das einen wunderbaren Klangkosmos, in den das Publikum sich nur zu gerne fallenließ. Zwei starke Männer waren nötig gewesen, um Hirschfelds Arbeitsgerät an Ort und Stelle zu bringen. Denn die Wersi-Orgel ist groß und schwer. Aber sie hat auch jede Menge Wumms zu bieten.

Das wurde etwa deutlich, als Hirschfeld den "Säbeltanz" spielte, jenen Parforceritt über die Tasten und Pedale. Aber auch die leisen Töne funktionieren prächtig: Das bekannte "Ave Maria" von Bach-Gounod etwa. Oder das glockenklar dargebotene "Oh Holy Night", bei dem einem durchaus Tränen der Rührung ins Auge steigen konnten,

Das Zusammenspiel von Hirschfeld und Döring war phänomenal. Mal dominierte die Orgel, der Hirschfeld auch den einen oder anderen Paukenschlag und sonstige Percussion entlockte. Dann wieder, etwa bei "Rudolph The Red-Nosed Reindeer", warf Döring solistische Kabinettstückchen ins Rund, dass das nur noch staunte.

Hirschfeld selbst thronte hinter ihrer Orgel und hatte den allergrößten Spaß beim Spielen. Etwa bei "Highland Cathedral", jenem Dudelsack-Stück, das von zwei Kölnern komponiert wurde, und das sie genau wie die "Ode an die Freude" vom Ludwig van Beethoven solistisch darbot. Oder der Interpretation des "Feather Themes" aus dem Film "Forrest Gump", das durch das Panflötenspiel Dörings noch mehr am Intensität gewann. "Er macht aus Tönen Gefühle", sagte Hirschfeld an einer Stelle des Abends. Da kann man nur zustimmen.

(wow)
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