Hückeswagen Bürger entdecken tote Fische auf Bever-Talsperre

Hückeswagen · Wupperverband gibt Entwarnung: Ursache für das Fischsterben ist die warme Wetterlage. Eine Gefahr besteht nicht.

Beunruhigende Beobachtungen haben einige Bürger in den vergangenen Tagen an der Bever-Talsperre in Hückeswagen gemacht: Sie entdeckten tote Fische. "Die für den September ungewöhnlich lang andauernd hohen Temperaturen fordern derzeit ihren Tribut", erklärte Ilona Weyer, stellvertretende Pressesprecherin des Wupperverbandes, in einer Mitteilung. Bei den Fischen handele es sich um Kleine Maränen, eine Fischart, die in der Tiefe der Talsperre lebt. Ursache für das Sterben sei die warme Wetterlage. Das Tiefenwasser der Talsperre weise am Ende des Sommers geringe Sauerstoffkonzentrationen auf und dränge die Fische in die oberflächennahen Wasserschichten. "Das Oberflächenwasser ist allerdings für die an kalte, tiefe Seen angepasste Fischart zu warm. Daher verenden einige Kleine Maränen aufgrund von physiologischem Stress. Eine Entspannung der Situation wird mit dem Wetterumschwung in den kommenden Tagen erwartet", teilte Ilona Weyer mit.

Das Phänomen betreffe ausschließlich die Fischart der Kleinen Maräne. Diese komme in der Talsperre häufig vor. Eine Verschlechterung des Fischbestands der Bever-Talsperre insgesamt sei nach bisherigem Kenntnisstand durch die derzeitige Situation nicht zu befürchten.

Der Talsperrenbetrieb des Wupperverbandes war in den vergangenen beiden Tagen verstärkt zu Kontrollen auf der Talsperre vor Ort. Dabei wurden etwa 100 an der Oberfläche treibende tote Fische entdeckt und vom Talsperrenbetrieb geborgen. Wie aktuelle Wasseruntersuchungen des Wupperverbandes ergaben, gibt es keinen Hinweis auf eine Verschmutzung der Talsperre oder eine Beeinträchtigung der Wasserqualität. "Für Freizeit- oder Badegäste besteht keine Gefährdung, das Baden an den ausgewiesenen Badestellen ist weiterhin möglich", berichtet die Sprecherin Ilona Weyer.

An anderen Talsperren habe der Wupperverband bisher keine toten Fische gesichtet. Der Verband werde die Situation in der Bever-Talsperre aber weiter intensiv bei Patrouillenfahrten beobachten.

(RP)
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