Hückeswagen Brunsbachtal wird Standort für neues Feuerwehrhaus

Hückeswagen · Wenn alles nach Plan läuft, dürfte im Laufe des Jahres 2020 der Löschzug Stadt in sein neues Domizil im Brunsbachtal einziehen.

 Auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte "Ruhmeshalle", in der heute ein Dachdecker seinen Betriebssitz hat, wird die Stadt in einigen Jahren ihr neues Feuerwehrhaus errichten. Der Haupt- und Finanzausschuss sprach sich jetzt mit großer Mehrheit für diesen Standort aus.

Auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte "Ruhmeshalle", in der heute ein Dachdecker seinen Betriebssitz hat, wird die Stadt in einigen Jahren ihr neues Feuerwehrhaus errichten. Der Haupt- und Finanzausschuss sprach sich jetzt mit großer Mehrheit für diesen Standort aus.

Foto: Stephan Büllesbach

Sichtlich zufrieden verließen Stadtbrandinspektor Karsten Binder, sein Stellvertreter Thomas Schmitz und weitere Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr am Ende des öffentlichen Teils der Ausschusssitzung den großen Sitzungssaal. Hatte doch die Mehrheit aus CDU, SPD, FDP, UWG und Grünen für den Bau eines neuen, modernen Feuerwehrhauses am von der Stadtverwaltung favorisierten Standorts Brunsbachtal votiert - der auch der Wunsch Wehrführung ist.

Im Gespräch mit unserer Redaktion sagte Binder: "Seit 2012 gibt es neue DIN-Vorschriften für Feuerwehrhäuser." Denn die Anforderungen an die Fahrzeughallen, Umkleideräume und sanitären Einrichtungen seien gestiegen. "Und das ist auf dem jetzigen Grundstück an der Bachstraße nicht möglich", betonte der Stadtbrandinspektor, der damit der FaB widersprach. Ihre Fraktionsvorsitzende Brigitte Thiel hatte auch im Haupt- und Finanzausschuss kein Hehl daraus gemacht, dass sie lieber einen Neubau am jetzigen Standort Bachstraße samt Erweiterung bevorzugt.

Auch Schmitz machte deutlich, dass er einen Neubau auf der grünen Wiese vorzieht: "Dieser Standort ist zukunftsträchtig", sagte er. Allein mit Blick auf die Fahrzeuge. Die seien heute größer als noch vor 20, 30 Jahren, "und wir brauchen einfach Platz für die großen Fahrzeuge", unterstrich der stellvertretende Wehrführer. Auch gebe es im Brunsbachtal deutlich mehr Parkplätze. Schmitz weiter: "Wenn die Stadt weiter wachsen will, muss der Grundschutz durch die Feuerwehr optimal gewährleistet sein."

Zu Beginn der Diskussion hatte Bürgermeister Dietmar Persian um eine Entscheidung für einen Standort gebeten - zwei weitere mit dem Bolzplatz und Kammerforsterhöhe standen noch zur Auswahl, doch der Favorit auch der politischen Mehrheit war von Beginn an, nach der Vorstellung des Gutachtens durch die Firma kplan Anfang Februar im Haupt- und Finanzausschuss, das Brunsbachtal. Nun kann die Stadt die nächsten Planungsschritte einleiten und auch die Gespräche mit dem Kreis fortführen, um die Rettungswache im neuen Feuerwehrhaus anzusiedeln - noch ist sie am ehemaligen Marienhospital an der Marienstraße untergebracht. Dann flösse auch einmal Geld einen anderen Weg, meinte CDU-Fraktionschef Christian Schütte - nämlich vom Kreis zur Stadt in Form von Miete.

Politiker von CDU, SPD, FDP, UWG und Grünen sahen in dem Standort Brunsbachtal die meisten Vorzüge. So sagte UWG-Fraktionschef Michael Wolter: "Dieser Platz ist zukunftsträchtig." Sein FDP-Kollege Jörg von Polheim riet, die Rettungswache dort ebenfalls unterzubringen. "Das wäre sinnvoll", betonte er. Brigitte Thiel kritisierte hingegen, dass die Verwaltung zu groß denke. Nach Ansicht der FaB ist der jetzige Standort zukunftsorientierter. Den Neubau im Brunsbachtal werde ihre Fraktion daher nicht mittragen.

Sie fragte noch an, was mit dem Grundstück an der Bachstraße geschehe und ob ein möglicher Verkaufserlös nicht mit den Kosten für den Neubau verrechnet werden könnten. Dazu sagte Persian, dass sich die Verwaltung jetzt noch keine Gedanken über das Grundstück Bachstraße mache. "Was damit einmal passiert, entscheidet vielleicht erst der Rat in der nächsten Legislaturperiode", sagte er mit Blick auf die Kommunalwahlen 2020. Mit der Mehrheitsentscheidung im Ausschuss war er hingegen zufrieden, was er so kommentiert: "Das ist ein gutes Signal für unsere Feuerwehr."

Wenn das neue Feuerwehrhaus an der Einfahrt zum Brunsbachtal gebaut wird, müssen sich die Hückeswagener von den Gebäuden trennen, die noch auf dem Gelände stehen: Die ehemalige Gaststätte "Ruhmeshalle" und der Anbau werden abgerissen.

(büba)
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