Hückeswagen BEW verabschiedet Wilhelm Heikamp

Hückeswagen · 15 Jahre leitete Wilhelm Heikamp die Geschicke des Energieversorgers. Gestern wurde der Geschäftsführer mit einer Feierstunde im Heimatmuseum in den Ruhestand verabschiedet. Der 62-Jährige kehrt zurück nach Duisburg-Walsum.

 Feierstunde im Hückeswagener Heimatmuseum: Wilhelm Heikamp (Mitte) mit seinem Nachfolger Jens Langner (l.) und Hückeswagens Bürgermeister Dietmar Persian.

Feierstunde im Hückeswagener Heimatmuseum: Wilhelm Heikamp (Mitte) mit seinem Nachfolger Jens Langner (l.) und Hückeswagens Bürgermeister Dietmar Persian.

Foto: moll

Viele richtungsweisende Entscheidungen musste Wilhelm Heikamp als Geschäftsführer der Bergischen Energie- und Wasser GmbH Wipperfürth (BEW) treffen. Damit hat er das Unternehmen maßgeblich mitgeprägt und geformt. Zum Ende des Monats wechselt der 62-Jährige in den Ruhestand. Mit seiner Ehefrau und den beiden Töchtern möchte der ausscheidende Geschäftsführer nach 15 Jahren im Bergischen zurück in seine Heimatstadt Duisburg-Walsum an den Niederrhein ziehen.

60 Wegbegleiter verabschiedeten den Diplom-Ökonomen gestern Mittag mit einer Feierstunde im Heimatmuseum - darunter Aufsichtsräte, Abteilungsleiter, Gesellschafter, Kämmerer und Geschäftskunden sowie die Bürgermeister aus den Einzugsgebieten, Dietmar Persian (Hückeswagen), Michael von Rekowski (Wipperfürth), Eric Weik (Wermelskirchen) und Willi Heider (Kürten).

Am 1. April 2000 hatte Heikamp die Stelle als Geschäftsführer der BEW angetreten. Seitdem hat sich die Mitarbeiterzahl fast verdoppelt. "Wir konnten uns als Regionalversorger manifestieren und uns gegen die großen Konzerne behaupten", sagte Heikamp in seiner Abschiedsrede. Der Fokus des Unternehmens läge auf Kundenzufriedenheit. "Wir können mehr tun als Discounter, die nur Gewinnmaximierung betreiben", betonte Heikamp.

Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, Ulrich Berghaus, lobte nicht nur die gute Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat, sondern lud den baldigen Ruheständler auch gleich zum nächsten Pensionärs-Treffen ein.

Aufsichtsratsvorsitzender Dietmar Persian ließ noch einmal die Entwicklung der vergangenen Jahre Revue passieren: Zu den größten Stationen zählten die Fusion mit den Stadtwerken Wermelskirchen, der Aufbau der BEW Netze GmbH, der neue Lagerstandort in Hämmern sowie die Einleitung zur Energiewende. "Wilhelm Heikamp hinterlässt eine BEW, die die Herausforderung der Zukunft erkannt hat", sagte Persian.

In der Einladung zur Abschiedsfeier verzichtete Heikamp auf Geschenke zugunsten des SOS-Kinderdorfs Niederrhein. Die Bürgermeister überreichten dennoch eine Erinnerung in Form einer Collage mit Stadtbildern von Hückeswagen, Wermelskirchen und Wipperfürth.

Für ein Geschenk der besonderen Art sorgte Michael von Rekowski: Er interpretierte am Konzert-Flügel schwungvoll das Jazz-Stück "Cantelope Island" von Herbie Hancock, gemeinsam mit der Dozentenband der Wipperfürther Musikschule. Überschattet wurde die Abschiedsfeier vom plötzlichen Tod des ehemaligen Wipperfürther Bürgermeisters, Guido Forsting, der nur einen Tag zuvor unerwartet im Alter von 54 Jahren gestorben war. Er war unter anderem langjähriger Aufsichtsratsvorsitzender der BEW sowie ein naher Freund der Familie Heikamp. Die Anwesenden gedachten ihm mit einer musikalisch unterlegten Schweigeminute.

Wilhelm Heikamp freut sich nun auf die Rückkehr ins Ruhrgebiet, "wo Radfahren auch ohne E-Bike möglich ist", sagte Dietmar Persian scherzhaft.

Das Unternehmen weiß Heikamp in guten Händen. Mit Jens Langner konnte ein kompetenter Nachfolger gefunden werden. "Wir werden die Geschicke der BEW weiter gestalten, neue Initiativen haben und Geschäftsfelder entwickeln, um auch in Zukunft bestehen zu können", kündigte er an.

(RP)
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