Hückeswagen Betriebe stellen wieder mehr Azubis ein

Hückeswagen · Im vergangenen Ausbildungsjahr wurden der Agentur für Arbeit 53 freie Plätze mehr als im Vorjahr gemeldet. 116 Stellen blieben unbesetzt.

 Chris van Bevern ist Fleischer-Azubi - ein Beruf, der sich im Oberbergischen offenbar zunehmend großer Beliebtheit erfreut.

Chris van Bevern ist Fleischer-Azubi - ein Beruf, der sich im Oberbergischen offenbar zunehmend großer Beliebtheit erfreut.

Foto: Nico Hertgen

Erfreuliche Zahlen teilte jetzt die Ausbildungsinitiative Oberberg für den Kreis mit. Denn zum Stichtag 30. September wurden der Arbeitsagentur von den Betrieben im Kreis 1510 Berufsausbildungsstellen gemeldet - und damit 53 (3,6 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. Einziger Wermutstropfen: 116 Stellen blieben unbesetzt, das waren 29 (33,3 Prozent) mehr als zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.

"Leider blieben in Oberberg 67 Ausbildungssuchende unversorgt und 116 Ausbildungsstellen unbesetzt. Unser Ziel muss es sein, hier passende Lösungen zu finden", sagte Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der auch für Hückeswagen zuständigen Agentur für Arbeit in Bergisch Gladbach. Vor allem die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land konnte bei den neu eingetragenen Ausbildungsverträgen aber eine positive Bilanz ziehen und vermeldete einen Zuwachs von rund einem Prozent im Vergleich zum Vorjahresstichtag. Für Hauptgeschäftsführer Marcus Otto ist dies "grundsätzlich ein gutes Ergebnis für die Betriebe und das Handwerk in der Region". Das sei dennoch kein Anlass, "die vielen Aktivitäten und Kooperationen der Kreishandwerkerschaft im Hinblick auf die duale Ausbildung im Handwerk auch nur ein kleines Stück zurückzufahren".

In der Beliebtheitsskala der Auszubildenden gestiegen sind im Oberbergischen Kreis etwa die Ausbildungsberufe des Fleischers, im Kraftfahrzeuggewerbe und auch im Maler- und Lackiererhandwerk. Bei den meisten Berufen aus dem Baugewerbe wurde hingegen ein leichter Rückgang verzeichnet. Dies betrifft insbesondere die Ausbildungsberufe des Maurers, des Betonbauers und des Stuckateurs. Auch der Ausbildungsberuf des Bäckers ist in der Gunst der Auszubildenden gesunken.

Positive Neuigkeiten vermeldete die Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln. Nach drei Jahren Rückgang ist die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse in den von ihr betreuten Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen wieder gestiegen - um 1,5 Prozent. Damit waren im Bezirk der IHK Köln, zu dem Köln und Leverkusen, der Rheinisch-Bergische, der Oberbergische und der Rhein-Erft-Kreis gehören, 131 Jugendliche mehr mit einem Ausbildungsvertrag für das laufende Jahr registriert, als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Im Oberbergischen Kreis stieg die Zahl der Auszubildenden in den IHK-Berufen auf 1100 (2014: 1090).

(sb)
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