Gotteshütte Auf einem selbst gezimmerten Floß über die Bever

Hückeswagen · HÜCKESWAGEN Petrus übernahm die Floß-Taufe mit akribischer Genauigkeit: Bei einem Projekt des Hückeswagener Jugendhilfswerks Gotteshütte ging es am Wochenende darum, dass acht Jugendliche einer Wohngruppe gemeinsam mit zwei Erwachsenen ein Floß bauen sollten.

 Teambuilding stand am Wochenende auf dem Programm des Kinder- und Sozialwerks Gotteshütte. Acht Jugendliche zimmerten ein Floß, mit dem sie dann über die Bever-Talsperre schipperten.

Teambuilding stand am Wochenende auf dem Programm des Kinder- und Sozialwerks Gotteshütte. Acht Jugendliche zimmerten ein Floß, mit dem sie dann über die Bever-Talsperre schipperten.

Foto: Alfons Herweg

HÜCKESWAGEN Petrus übernahm die Floß-Taufe mit akribischer Genauigkeit: Bei einem Projekt des Hückeswagener Jugendhilfswerks Gotteshütte ging es am Wochenende darum, dass acht Jugendliche einer Wohngruppe gemeinsam mit zwei Erwachsenen ein Floß bauen sollten.

Am Freitagnachmittag ging's mit Teambuilding-Maßnahmen, der Bauplanung und dem gemeinsamen Zelten auf der großen Wiese am Zeltplatz Käfernberg los. Gebaut wurde das Floß dann am Samstag - in teils strömendem Regen, was die Jugendlichen aber nicht vom Hämmern und Sägen abhielt.

 Teambuilding stand am Wochenende auf dem Programm des Kinder- und Sozialwerks Gotteshütte. Acht Jugendliche zimmerten ein Floß, mit dem sie dann über die Bever-Talsperre schipperten.

Teambuilding stand am Wochenende auf dem Programm des Kinder- und Sozialwerks Gotteshütte. Acht Jugendliche zimmerten ein Floß, mit dem sie dann über die Bever-Talsperre schipperten.

Foto: Alfons Herweg

Alfons Herweg, der das Projekt als Teil seiner Zusatzausbildung zum Erlebnispädagogen leitete, erklärte: "Es geht natürlich nicht nur darum, beim Floßbauen Spaß zu haben - das natürlich auch. Aber dazu kamen am Freitagnachmittag Übungen zu sozialen Kompetenzen und Teambuilding. Außerdem mache ich immer wieder auch Reflexionsrunden mit den Jugendlichen, um zu sehen, wie sie die Übungen und das Projekt erlebt und was sie daraus mitgenommen haben."

Ingo Nauditt war als Mitarbeiter der Wohngruppe dabei: "Alfons ist mit seiner Anfrage zu uns gekommen. Die Jugendlichen hatten auch direkt Lust dazu." Und das war auch zu sehen: Gerade die sechs Jungs zwischen 16 und 18 Jahren waren mit Feuereifer bei der Sache, den beiden Mädchen ging dagegen der Regen doch auf die Nerven. Nauditt freute vor allem der Integrationsaspekt des Projekts: "Wir haben zwei Jungs aus Afghanistan und aus Syrien, die beide ohne Deutschkenntnisse zu uns kamen. Aktionen wie der Floßbau mit Zelten und Lagerfeuer bringen die Integration auf eine neue Stufe." Der Wupperverband habe für das Projekt Pontons zur Verfügung gestellt, die CDU sei mit Spenden hilfreich gewesen, und die IG Zeltplatz stellte die Örtlichkeit, berichtete Herweg, ehe das Floß auf die Bever gelassen wurde. "Wir fahren jetzt zum anderen Ufer. Dort ist ein Schatz versteckt", sagte Nauditt. Mit Schwimmwesten gesichert und im Kanadier von den Erwachsenen begleitet, schipperten die wackeren Floßbauer wenig später über die Bever. Und auch beim Paddeln klappte die Zusammenarbeit hervorragend. Einziger Wermutstropfen neben dem Regen: "Wir hatten am Freitag ein genehmigtes Lagerfeuer an der Feuerstelle gemacht, aber dann kam die Feuerwehr und bestand darauf, es zu löschen", sagte Nauditt.

WOLFGANG WEITZDÖRFER

(wow)
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