Hückeswagen Angebot an Kita-Plätzen entspricht Bedarf

Hückeswagen · Anders als Eltern in manchen größeren Städten können die Mütter und Väter kleiner Kinder in Hückeswagen noch ganz zufrieden sein: Das Angebot an Plätzen in Kindertagesstätten ist zurzeit ausreichend - sagt das Kreisjugendamt.

 Pflegedienstleiterin Georgina Kovacs (l.) und Kindergarten-Leiterin Katrin Weiler in dem neuen Bauwagen für den Waldkindergarten: Mit dem neuen Angebot gibt es in der Stadt 21 Gruppen mit 430 Plätzen in acht Kitas.

Pflegedienstleiterin Georgina Kovacs (l.) und Kindergarten-Leiterin Katrin Weiler in dem neuen Bauwagen für den Waldkindergarten: Mit dem neuen Angebot gibt es in der Stadt 21 Gruppen mit 430 Plätzen in acht Kitas.

Foto: büba

Die Situation war zeitweise schwierig: In den Hückeswagener Kindertagesstätten ist in den zurückliegenden Jahren das Angebot an Plätzen für Kinder im Alter unter drei Jahren (U 3) ausgebaut worden. Parallel dazu gab's aber immer weniger Plätze für die über drei Jahre alten Kinder im Vorschulalter (Ü 3). Inzwischen hat sich die Situation entspannt, auch durch ein neues pädagogisches Angebot: In diesem Sommer wurde eine weitere Gruppe für 20 Kinder im Johannesstift-Kindergarten eröffnet. Ihr Domizil - genutzt ausschließlich bei sehr schlechtem Wetter - ist ein großer, eigens für diesen Zweck umgebauter und eingerichteter Bauwagen. Der Spiel- und Erlebnisplatz ist die Natur ringsum. Einen solchen "Naturkindergarten", in dem sich der Kita-Alltag vor allem im Freien abspielt, gab es zuvor noch nicht in Hückeswagen. Mit dem neuen Angebot gibt es nun in der Stadt 21 Gruppen mit 430 Plätzen in acht Kitas. 104 dieser Plätze sind für U 3-Kinder, 326 für die älteren Mädchen und Jungen. Das entspricht rechnerisch einer Versorgungsquote von knapp 87 Prozent (79 Prozent im Herbst 2015). Da es in Deutschland zwar eine Schulpflicht für alle Kinder gibt, jedoch keine Pflicht zum Besuch des Kindergartens, wird diese Quote als ausreichend betrachtet. "Das Angebot an Kita-Plätzen ist in Hückeswagen bedarfsgerecht": So formulierte es David Mauelshagen, Mitarbeiter des Kreisjugendamtes, jetzt in der Sitzung des Sozialausschusses.

"Bedarfsgerecht" bedeute allerdings nicht, dass alle Eltern genau in der Kindertagesstätte einen Platz für ihr Kind finden, die sie sich wünschen, schränkte Mauelshagen ein. Heißt: Unter Umständen müssen auch Fahrtzeiten in Kauf genommen werden, um die Kleinen täglich in die Kita zu bringen. Wobei die Entfernungen in der Kleinstadt naturgemäß überschaubar sind.

In der Innenstadt gibt es mit jetzt 220 Plätzen das größte Kita-Angebot, aber auch den größten Bedarf. Abgedeckt wird er vom Arche-Kindergarten der Evangelischen Kirchengemeinde an der Kölner Straße, dem Katholischen Kindergarten Am Kamp, dem Elterninitiativ-Kindergarten "Rappelkiste" an der Bachstraße und dem Kindergarten im Johannesstift, der mit nun vier Gruppen und insgesamt 75 Plätzen inzwischen der größte ist. In Wiehagen ist Platz für insgesamt 100 Kinder im Katholischen Kindergarten an der Gerhard-Rottländer-Straße und im Johanna-Heymann-Kindergarten der Arbeiterwohlfahrt (Awo) neben der Grundschule an der Blumenstraße.

Innenstadtnah kommen am Fürstenberg und auf dem Dierl der Kindergarten der Kreuzkirche und die Margarete-Starmann-Kindertagesstätte der Awo an der Montanusstraße hinzu.

Eigene Kindergärten hat die Stadt Hückeswagen nie betrieben, sondern immer auf sogenannte Freie Träger gesetzt. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern.

(bn)
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