Hückeswagen Altes Schwesternwohnheim weicht Ärztehaus

Hückeswagen · Neben der Helios-Klinik Wipperfürth haben die Vorbereitungen für den Bau eines "Gesundheitsquartiers" begonnen.

 Das alte Schwesterheim unterhalb des Wipperfürther Krankenhauses wird derzeit abgerissen und macht Platz für ein "Gesundheitsquartier".

Das alte Schwesterheim unterhalb des Wipperfürther Krankenhauses wird derzeit abgerissen und macht Platz für ein "Gesundheitsquartier".

Foto: St. Büllesbach

Gut zwei Jahre haben sich die Bauarbeiten für das neue Ärztehaus neben der Wipperfürther Helios-Klinik an der Alten Kölner Straße verschoben, sollte doch schon 2016 mit dem Bau des sogenannten Gesundheitsquartiers begonnen werden. Doch jetzt stehen alle Zeichen auf Baubeginn - eine Baufirma hat damit begonnen, das alte rote Backsteingebäude in unmittelbarer Nachbarschaft des Krankenhauses, das einmal das Schwesternwohnheim war, abzureißen.

Die Planungen für das Projekt von Werner Kemmerich, dem ehemaligen, langjährigen Geschäftsführer der Wipperfürther Firma Jokey Plastik, beinhalten drei moderne Neubauten. Das Haus A sieht laut Annika Janßen von der Wipperfürther Baufirma Wega Bau neben Wohnungen noch die Tagespflege des Franziskus-Heims vor. Im Haus B entstehen weitere Wohnungen, die - ebenso wie diejenigen im Haus A - nach ihrer Fertigstellung verkauft werden sollen. Das Haus C soll ein Ärztehaus werden. "Wegen der Nähe zur Helios-Klinik und der damit verbundenen Synergie-Effekte sehen wir einen klaren Standortvorteil", betont Janßen. In Wipperfürth gibt es bereits ein Ärztehaus an der Gaulstraße, und direkt gegenüber soll ein weiteres errichtet werden.

Bis Ostern sollen die Gebäude des alten Schwesternheims abgerissen sein, mit den Bauarbeiten für das "Gesundheitsquartier" geht es dann voraussichtlich nach den Sommerferien los. "Mit der Fertigstellung rechnen wir für Ende 2019", berichtet Annika Janßen.

Bei der Vorstellung der Pläne vor zwei Jahren hatte sich Wipperfürths Bürgermeister Michael von Rekowski von den Planungen beeindruckt gezeigt: "Ich bin froh, dass die ärztliche Versorgung in und um Wipperfürth in Zukunft weiter gesichert ist." Damit hatte er auch Richtung Hückeswagen geblickt, denn nach der Schließung des Marienhospitals vor 25 Jahren lassen sich viele Patienten aus der Schloss-Stadt im Krankenhaus der Nachbarstadt behandeln.

Bei den Grundeigentümern handelt es sich um die Helios-Klinik Wipperfürth und die katholische Kirchengemeinde, die jeweils ihre Grundstücke am Konrad-Martin-Weg zweckgebunden verkauften. Damit wird ein zirka 2500 Quadratmeter großes Grundstück für das neue Ärztehaus geschaffen. "Vier Investoren hatten ihre Pläne vorgestellt, die Entscheidung wurde zugunsten von Werner Kemmerich getroffen, der mit der Wipperfürther Architektin Alexandra Flosbach zusammenarbeitet.

Auch die damalige Helios-Geschäftsführerin Daniela Becker war 2016 angetan von dem Projekt: "Am meisten profitieren alle Patienten von dieser Medizin aus einer Hand: Durch kurze Wege und einen schnellen Informationsaustausch erzielen wir eine enge Verzahnung ambulanter und stationärer Versorgungsmöglichkeiten. Dringend notwendige Untersuchungen oder medizinische Maßnahmen können innerhalb kürzester Zeit erledigt werden." Helios will selbst in ein Parkhaus investieren, das auf dem jetzigen Klinik-Parkplatz gebaut wird. So entstehen 160 neue Parkplätze auf zwei Etagen.

(büba)
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