Hückeswagen Afrikanische Schweinepest ist auf dem Vormarsch

Als es in den Jahren 2009 bis 2011 im Bergischen Fälle von Schweinepest gab und auch Hückeswagen zum "Schweinepest gefährdeten Bezirk" wurde, hatten die Jäger große Vorsichtsmaßnahmen zu unternehmen. Doch jetzt kommt womöglich ein neuer Erreger auf die Region zu.

So wurde etwa im Gewebegebiet Winterhagen-Scheideweg ein Container aufgestellt, in dem erlegte Wildschweine zwischengelagert worden waren. Proben eines jeden Tiers wurden zum Staatlichen Veterinäruntersuchungsamt in Krefeld geschickt, wo sie auf die Erreger untersucht wurden. Alle 2407 in dieser Zeit im gesamten Oberbergischen entnommenen Proben waren negativ, die Wildsammelstellen konnten 2012 wieder abgebaut werden.

Doch jetzt kommt womöglich ein neuer Erreger auf die Region zu, ein noch ansteckenderer und tödlicherer als der "normale": Die Afrikanische Schweinepest ist bereits bis nach Tschechien vorgedrungen, wie aus einer gemeinsamen Mitteilung des Deutschen Jagdverbands und des Deutschen Bauernverbands hervorgeht. Über das Nachbarland ist diese extreme Form der Schweinepest nur noch 300 Kilometer von Deutschland entfernt und bedroht Haus- und Wildschweine.

Für den Menschen ist die Afrikanische Schweinepest zwar ungefährlich, die betroffenen Tiere verenden aber innerhalb von einer Woche daran. Bei Schwarzwild führt die Infektion zunächst zu sehr schweren, aber unspezifischen Allgemeinsymptomen wie Fieber, Schwäche, Fressunlust, Bewegungsstörungen und Atemproblemen. Durchfall und Blutungen können ebenfalls auftreten. Erkrankte Tiere fallen auf etwa durch eine verringerte Fluchtbereitschaft, Bewegungsunlust oder Desorientierung. Auch deshalb fordern Jäger und Landwirte, dass die Jagd auf Wildschweine ausgeweitet werden muss.

(büba)
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