Hückeswagen Abschied nach 18 Jahren

Hückeswagen · Stefanie Uhde verlässt die Raiffeisenbank und damit auch Hückeswagen. Die stellvertretende Geschäftsstellenleiterin wechselt aus privaten Gründen zur Essener Geno-Bank. Zwei Nachfolger stehen bereit.

Zwei Mal in ihrem Leben standen für Stefanie Uhde einschneidende Veränderungen an. Beide Male der Liebe wegen. Die 39-Jährige muss schmunzeln, wenn sie an die Zeit vor gut 20 Jahren denkt. Damals hatte sie beim Urlaub auf Mallorca einen jungen Radevormwalder kennen und lieben gelernt. "Wir sind dann anderthalb Jahre gependelt", erinnert sie sich. 1992 war damit aber Schluss, als sie von ihrer Heimatstadt Gronau bei Hannover nach Radevormwald umzog. Damit verbunden war auch ein Arbeitsplatzwechsel: Die Bankkauffrau, die ihre Ausbildung bei der Volksbank Hildesheim absolviert hatte, fing bei der Raiffeisenbank Radevormwald an. Bis auf knapp drei Jahre in der Nachbarstadt arbeitete sie jedoch in Hückeswagen.

Inzwischen hat sich viel getan. So fusionierte die Raiffeisenbank, zu der auch die Filialen in Hückeswagen und Bergisch Born zählten, 2004 mit der Volksbank Oberberg. Und im Privaten hat Stefanie Uhde längst einen anderen Lebensgefährten; der lebt in Duisburg und arbeitet am Niederrhein. Seit mehreren Jahren führen die beiden eine Wochenend-Beziehung, doch nun soll auch diese Pendelei ein Ende haben: Freitag nächster Woche hört Stefanie Uhde bei der Raiffeisenbank auf.

Bei der Geno-Bank in Essen wird sich die 39-Jährige wie in der Schloss-Stadt um Baufinanzierungen kümmern. Hier war sie zudem als stellvertretende Teilmarktleiterin, wie es im Sprachjargon der Volksbank Oberberg heißt, für das Personal-Coaching der 14 Voll- und Teilzeitmitarbeiter in den beiden hiesigen Filialen und der in Bergisch Born sowie die Einsatzplanung zuständig. Mit ihrem Umzug nach Duisburg zieht sie sich auch aus der Werbegemeinschaft und dem Stadtmarketing zurück.

Die gebürtige Niedersächsin verlässt die Schloss-Stadt mit einer Träne im Knopfloch: "In den 18 Jahren sind viele Beziehungen zu den Kollegen, den Menschen hier und der Stadt gewachsen. Die Zeit hat mich schon sehr geprägt", sagt sie. Und wenn es eine Alternative gegeben hätte, wäre sie sehr gerne im Bergischen geblieben. Zumal sie betont: "Diese Bank verlässt man eigentlich nicht." Außerdem seien ihr die Hückeswagener ans Herz gewachsen – und umgekehrt. "Viele haben gesagt, ich könne doch nicht einfach gehen. So mancher Kunde fühlt sich regelrecht verlassen", erzählt Stefanie Uhde. Immerhin: Mit Sebastian Schmidt, der der neue Stellvertreter von Guido Verwied wird, und Oliver Schmitz stehen gleich zwei Nachfolger für die 39-Jährige bereit.

Mit dem Namen Stefanie Uhde ist auch der Weihnachtsmarkt verbunden. "Das war mein ,Baby'", meint sie. Und ein solches verlässt man nicht so ganz: "Ich habe schon angekündigt, dass ich mich zu Veranstaltungen in Hückeswagen wie dem Altstadtfest oder eben dem Weihnachtsmarkt bei meinen jetzigen Kollegen einquartieren werde", verspricht sie ein Wiedersehen.

(RP)
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