Hückeswagen 19 erlegte Füchse deuten auf einen gesunden Bestand hin

Hückeswagen · Die Tollwut, die noch vor einigen Jahren in der Region wütete, war der Auslöser der intensiven Fuchsbejagung durch den Hegering. Seit inzwischen 26 Jahren veranstaltet die Jägerschaft Hückeswagen in den Wintermonaten kurz nach Weihnachten einen gemeinsamen Fuchsansitz - in der vergangenen Woche gingen die Jäger auf die sogenannte Winterfuchsbejagung. Am Samstagmorgen, vor einem gemeinsamen Frühstück im Restaurant "Zum Napoleon" in Wipperfürth-Lamsfuß, wurde die Strecke verblasen: Insgesamt 19 Füchse hatten die Jäger erlegt.

 Dem Wild wurde die letzte Ehre erwiesen, als die Jagdhornbläser aus den Reihen der Jäger am Landhotels "Napoleon" die Strecke verbliesen.

Dem Wild wurde die letzte Ehre erwiesen, als die Jagdhornbläser aus den Reihen der Jäger am Landhotels "Napoleon" die Strecke verbliesen.

Foto: privat

"Die Tollwut wird über Mäuse übertragen, die wiederum die Hauptmahlzeit des Fuchses ist", erläutert Hegeringleiter Johannes Meier-Frankenfeld. Die Tiere steckten sich somit an und wurden zur Bedrohung der Menschen. "Denn eine einmal ausgebrochene Tollwuterkrankung ist nicht mehr heilbar und führt zum Tod", betont Meier-Frankenfeld.

In den ersten Jahren wurde immer nur freitagabends oder samstagmorgens gejagt. Da das Wetter aber unbeständig ist und die Jäger den Vollmond oder Schnee benötigen, um besser sehen zu können, jagen sie inzwischen eine Woche lang. Meier-Frankenfeld: "Jeder kann dann selbst entscheiden, wann er in den Wald geht. Denn es heißt nicht, dass wir sieben Tage jeweils 24 Stunden jagen."

Mittlerweile ist die Tollwut auch mit Hilfe von Impfaktionen, an der auch die Hückeswagener Jäger maßgeblich beteiligt waren, in NRW zwar nicht mehr anzutreffen. "Das heißt aber nicht, dass wir den Fuchs sich unkontrolliert vermehren lassen dürfen", stellt der Hegeringleiter klar. So ist er weiterhin durch die Fuchsräude und den Fuchsbandwurm stark gefährdet beziehungsweise kann andere Waldbewohner oder auch Spaziergänger anstecken. "Daher ist der Fuchs auch weiterhin stark zu bejagen", sagt Meier-Frankenfeld.

Mehr als 50 Jägerinnen und Jäger kamen zum Frühstück und erwiesen beim sogenannten Verblasen der Strecke dem erlegten Wild, zu dem auch ein Wildschwein zählte, die letzte Ehre. Anhand der erlegten Tiere geht Meier-Frankenfeld davon aus, dass "von einem guten gesunden Fuchsbestand in Hückeswagen ausgegangen werden kann". An den Füchsen seien keine krankhaften Auffälligkeiten festgestellt worden.

(büba)
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