Hückelhoven Zwölf Tenöre vor treuer Fangemeinde

Hückelhoven · Vom kleinen grünen Kaktus über "Imagine" bis zum "Nessun dorma" - die Zwölf Tenöre begeisterten in Hückelhoven.

 Die zwölf Profi-Sänger ernteten Beifall nicht nur für ihre stimmlichen Qualitäten, sondern auch für schwungvollen Körpereinsatz.

Die zwölf Profi-Sänger ernteten Beifall nicht nur für ihre stimmlichen Qualitäten, sondern auch für schwungvollen Körpereinsatz.

Foto: JÜRGEN LAASER

Sie sind die jugendliche Antwort auf Plácido Domingo, José Carreras und Co. Was die Zwölf Tenöre grundlegend anders machen? Sie haben keine biederen Opernklassiker im Programm. Sondern Queen, Michael Jackson oder Evita Perons berühmte Hymne "Don't cry for me, Argentina".

So zeigten die Zwölf Tenöre in der restlos gefüllten Aula, dass sie den gewagten Spagat zwischen Rock, Pop und Klassik mühelos schaffen. Und dass ausgebildete Tenöre nicht unbedingt ins Opernhaus gehören. Rund 700 zumeist ältere Zuhörer waren in die Aula gekommen, wo die internationale "Boygroup", deren Sänger aus ganz Europa stammen, schon zum vierten Mal auf Einladung der Hückelhovener Event-Agentur KulturPur gastierte.

Hier starteten die jungen Männer ihre große Jubiläumstour zum zehnjährigen Bestehen des gefragten Ensembles, das auch in Japan viele begeisterte Fans hat. "Es gibt keine bessere Stadt in Europa als Hückelhoven", versicherte Tenor Alexander Herzog augenzwinkernd. Um das Publikum dann aufzufordern, bei Bedarf mit zu singen und mit zu tanzen.

Die zwölf Profi-Sänger - viele von ihnen verfügen über eine fundierte Musical-Ausbildung - gaben alles. Neben ihrer Stimme war auch schwungvoller Körpereinsatz gefragt bei den ausgefeilten Choreographien, die die Zwölf Tenöre einstudiert hatten. Bekannte Evergreens wie "Mein kleiner, grüner Kaktus" von den Comedian Harmonists, John Lennons "Imagine" oder das mitreißende "Volare", das in südliche Gefilde entführte, kamen ebenso an beim Publikum wie "Nessun dorma", die Arie aus der Oper "Tosca", mit der es der Brite Paul Potts 2007 an die Spitze der internationalen Charts schaffte. "Staying Alive", "Bohemian Rhapsody", Heinz Rudolf Kunzes gefühlvolle Rock-Ballade "Dein ist mein ganzes Herz" und ein Klassik-Medley sorgten nach der Pause für Begeisterung in den Zuschauerreihen. Längst haben die Zwölf Tenöre in Hückelhoven eine treue Fangemeinde. Viele reservierten bei KulturPur-Chef Jürgen Laaser bereits Karten für das nächste Konzert, das 2018 stattfinden soll. Im kommenden Jahr wird ausgesetzt. "Wer Interesse hat, kann sich zunächst ganz unverbindlich in eine Liste eintragen. Ein Dreivierteljahr vor dem Termin frage ich dann noch mal nach, ob weiterhin Interesse besteht", so der Veranstalter, der nach eigenen Angaben bereits rund 165 Kartenwünsche für das übernächste Jahr entgegennahm.

Anhaltender Applaus belohnte die Zwölf Tenöre bei ihrem Auftritt in der Aula.

(cb)
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