Hückelhoven Vorfreude auf die "neue Welt" USA

Hückelhoven · Der 16 Jahre alte Gesamtschüler Samuel Arvid Krakau aus Übach-Palenberg nimmt am Parlamentarischen Patenschaftsprogramm des Deutschen Bundestags teil. Pate ist der SPD-Bundestagsabgeordnete Norbert Spinrath.

 Bundestagsabgeordneter Norbert Spinrath traf sich mit dem künftigen Austauschschüler Samuel und seiner Familie im Hückelhovener Wahlkreisbüro.

Bundestagsabgeordneter Norbert Spinrath traf sich mit dem künftigen Austauschschüler Samuel und seiner Familie im Hückelhovener Wahlkreisbüro.

Foto: Jürgen Laaser

Für ein Jahr in die USA: In einer amerikanischen Gastfamilie leben, die Highschool besuchen. Für Samuel Arvid Krakau (16) geht dieser Wunsch bald in Erfüllung.

Der Übach-Palenberger, der die Willy-Brandt-Gesamtschule besucht, nimmt am Parlamentarischen Patenschaftsprogramm (PPP) des Deutschen Bundestags teil. SPD-Bundestagsabgeordneter Norbert Spinrath hat sich von der Bewerbung des aufgeweckten Teenagers überzeugen lassen und entsendet bereits zum dritten Mal einen sogenannten Junior-Botschafter in die Vereinigten Staaten.

Zurzeit sitzt Samuel quasi auf gepackten Koffern. Wann es genau losgeht, weiß er noch nicht. "Irgendwann zwischen dem 25. Juni und dem 14. September geht es über den großen Teich", so Spinrath. Jetzt empfing er sein neues "Patenkind" mit dessen Eltern, der evangelischen Pfarrerin Angelika Krakau und Arvid Schlegel-Krakau, sowie den beiden jüngeren Brüdern Benjamin (15) und Johannes (13) in seinem Hückelhovener Wahlkreisbüro.

Bei Kaffee und Kuchen machte der SPD-Politiker deutlich, warum seine Wahl ausgerechnet auf Samuel Arvid Krakau gefallen ist. Das soziale Engagement des Gesamtschülers hatte ihn beeindruckt, sagt Spinrath. Beim Technischen Hilfswerk (THW) und in der Flüchtlingshilfe ist der junge Übach-Palenberger aktiv.

Samuel betonte bei dem lockeren Treffen, wie sehr er sich darauf freue, eine vollkommen neue Umgebung kennenzulernen. Dass vieles anders sein wird, hat er bereits bei der umfangreichen Vorbereitungstagung im thüringischen Mühlhausen erfahren. Gefährliche Hobbys wie Klettern, Fallschirm- oder Bungeespringen sind nicht erlaubt, auch Autofahren ist gestrichen. "In der Highschool darf man keine T-Shirts mit Aufschrift tragen", berichtet Samuel.

Die Zusage des Abgeordneten habe ihn überrascht, da es viele Mitbewerber im Kreis Heinsberg gegeben habe. "Das gibt mir Selbstvertrauen." Letztlich sei die Einladung zur PPP-Teilnahme aber mit Vorschuss-Lorbeeren zu vergleichen. "Es handelt sich hierbei um keine Auszeichnung, da ich noch nichts dafür getan habe."

Auf dem violetten Shirt, das er während der sechstägigen Vorbereitungsphase in Thüringen bekommen hat, steht "In der Welt zu Hause" - dieses Motto will Samuel umsetzen, so gut er kann. Sport, Sozialwissenschaft und Geschichte sind seine Lieblingsfächer an der Gesamtschule in Übach-Palenberg, die er nun erst einmal verlassen wird. "Trotz vieler Regeln wird es super", ist sich Samuel sicher.

Seine Familie wird ihn zum Flughafen bringen. Auf sich allein gestellt ist der Austauschschüler aber nicht. Schon während des Fluges wird er betreut. Samuel freut sich darauf, neue Menschen, einen anderen Kulturkreis und eine andere Mentalität kennenzulernen.

Norbert Spinrath trägt dazu bei. Denn das Stipendium beinhaltet neben den gesamten Reise- und Programmkosten für das Austauschjahr in Amerika auch die Kosten für Krankenversicherung, Unfall- und Haftpflichtversicherung, die der Deutsche Bundestag übernimmt.

(cb)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort