Hückelhoven Viele Anregungen für Menschen ab 50

Hückelhoven · Mehr Platz, ein breitgefächertes Angebot zu präsentieren, bot die dritte Hückelhovener Seniorenmesse, die erstmals im Schulzentrum Ratheim stattfand. Tipps gab es rund um die Themen Freizeit, Gesundheit, Wohnen und Pflege.

 Am Stand der Herzsportgruppe gab es nicht nur Informationen über das Sport- und Beratungsangebot, auch den Blutdruck konnte man messen lassen.

Am Stand der Herzsportgruppe gab es nicht nur Informationen über das Sport- und Beratungsangebot, auch den Blutdruck konnte man messen lassen.

Foto: Jürgen Laaser

Pflege, Wohnen, Freizeitangebote: Bei der mittlerweile dritten Auflage der Seniorenmesse, die im Zwei-Jahres-Rhythmus veranstaltet wird, präsentierten sich gestern rund 35 Aussteller im Ratheimer Schulzentrum.

Stadtverwaltung und der Runde Tisch für Seniorenarbeit hatten gemeinsam dazu eingeladen. Bei freiem Eintritt nutzten zahlreiche Besucher ab 50 Jahren die Gelegenheit, sich über die Angebote im Stadtgebiet und darüber hinaus zu informieren. "Die meisten kommen ganz unbefangen hierhin und haben keine konkreten Fragen", berichtete Andrea Kardis. Die Mitarbeiterin der Hückelhovener Verwaltung hat die Seniorenmesse mitorganisiert und wird den Seniorenbereich verantworten, wenn Sozialamtsleiter Heinz-Josef Schmitz Ende Oktober in den Ruhestand geht.

Die Resonanz sei gut, zeigte sich Andrea Kardis zufrieden. "Einfach mal gucken, was so angeboten wird" sei der Beweggrund der Messebesucher. Angebote gab es eine ganze Menge. Adi Kremer, Geschäftsführer der Hückelhovener Herzsportgruppe, stellte gemeinsam mit seinen Vereinskollegen die ganz besondere Sportart vor, bei der die Anwesenheit eines Arztes vorgeschrieben ist. Auch Defibrillator und Notarztkoffer sind immer dabei, wenn sich die etwa 100 Hobbysportler dienstags in der Hückelhovener Sporthalle und donnerstags in Ratheim treffen, um sich fit zu halten. Einmal im Monat treffen sich die Mitglieder der Diabetes-Selbsthilfegruppe. Etwa 35 Betroffene gehören dem Kreis an, wie Hans-Günter Kinkartz erläuterte. An ihrem Infostand im Schul-Foyer gaben Kinkartz und seine Kollegen Ernährungstipps für Diabetes-Patienten: nicht viel Süßes essen, regelmäßige Mahlzeiten und eine Ernährung, die zu 50 Prozent aus Kohlenhydraten besteht. "Apfelsinen im Kleiderschrank" lautete der bezeichnende Titel eines Filmangebots der evangelischen Kirchengemeinde. Aus der Sicht des 15-jährigen Enkels wurde der Alltag mit der an Alzheimer erkrankten Oma "liebevoll beschrieben", wie Pfarrerin Susanne Bronner berichtete. Zwischen den Filmvorführungen im Musikraum erklärte Bronner, dass ihre Kirchengemeinde zurzeit bemüht sei, einen Besuchsdienst für Demenzpatienten aufzubauen, um Angehörige zu entlasten. Ehrenamtler für dieses spezielle Hilfsangebot werden noch gesucht. Petra Hudler, die bei der Hückelhovener Stadtverwaltung ehrenamtliche Aufgaben koordiniert, informierte über die Ausbildung zum Flüchtlingspaten. In der Cafeteria des Ratheimer Schulzentrums stärkten sich die zahlreichen Besucher der dritten Seniorenmesse bei Kaffee und Kuchen. Die Schirmherrschaft hatte Bürgermeister Bernd Jansen übernommen, der die Messe gemeinsam mit Sozialamtsleiter Heinz-Josef Schmitz offiziell eröffnete. Der Verein "Sport für betagte Bürger", die Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle für Menschen mit geistiger Behinderung, Caritas, VHS sowie Pflegeeinrichtungen wie St. Lambertus (Hückelhoven), Herbstsonne (Baal) oder die St. Gereon-Seniorendienste (Brachelen) waren ebenfalls vertreten. Der Eine-Welt-Laden stellte die Hilfsprojekte vor, die durch den Warenverkauf unterstützt werden.

(cb)
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