Hückelhoven Verstärkung für das Wärmenetz: neuer Kessel in Kleingladbach

Hückelhoven · Wenn alle heizen, muss das Fernwärmenetz der WEP genügend Leistung hergeben. Für Spitzenzeiten wird derzeit eine neue Heizzentrale gebaut.

 8000 Kilogramm wiegt der Kessel, den ein Kran ins neue Betriebsgebäude hievte. Er fasst 8900 Liter Wasser als Wärmeträger.

8000 Kilogramm wiegt der Kessel, den ein Kran ins neue Betriebsgebäude hievte. Er fasst 8900 Liter Wasser als Wärmeträger.

Foto: JÜRGEN LAASER

Für ein Heizwerk in Kleingladbach war im Frühjahr Baubeginn, rechtzeitig vor dem Frost wurde nun der große Kessel angeliefert und mit Hilfe eines Krans eingesetzt. In Spitzenlastzeiten kann die Wärme-, Energie- und Prozesstechnik (WEP) künftig mit der neuen Heizzentrale die Wärmelieferung sicherstellen.

Das stahlgrau verkleidete und mit anthrazitfarbenen Klinkern versehene Gebäude liegt unweit des Karl-Kamp-Stadions zwischen hohen Eichen an der Straße Im Siel. Die Architektur Galerie Greven hat das Betriebsgebäude mit einer Bruttogrundfläche von rund 170 Quadratmetern geplant.

Die kühlen Temperaturen lassen die ersten Gedanken an kalte Wintertage aufkommen, für die WEP als Fernwärmeversorger eine Zeit, um die sichere Wärmeversorgung in allen Stadtteilen zu gewährleisten. Der stetige Anschluss von neuen Wärmekunden in den Vorjahren und der damit verbundene Ausbau des eigenen Fernwärmenetzes erfordern neue Maßnahmen zur Erhaltung der Versorgungssicherheit - auch dann, wenn andere am Fernwärmenetz angeschlossene Wärmeerzeugungsanlagen einmal ausfallen. Deshalb hat die WEP die neue Heizzentrale gebaut.

Ein großer Kessel mit einem Gewicht von rund fünf Autos wurde in Kleingladbach am neuen Heizwerk angeliefert. Dort wird er dafür sorgen, dass auch an sehr kalten Wintertagen niemand im Kalten sitzt. Mit seiner Leistung von rund vier MW könnte er rund 300 Häuser mit Wärme versorgen; insbesondere im gerade erst neu mit Fernwärme erschlossenen Stadtteil Kleingladbach. "Der Kessel wird nur in Notfällen in Betrieb sein", erklärte Hannes Berger, der zuständige Bauleiter der WEP, "normalerweise können wir alle Kunden mit der Wärme aus unseren Biomassekraftwerken an der Sophiastraße versorgen." Im Laufe der Heizperiode wird der Kessel betriebsbereit sein - so könne jeder Kunde auf eine sichere Versorgung mit Fernwärme vertrauen.

Die Installation der Kesselanlage übernahm die Firma Schwarz Haustechnik aus Ratheim. Der Warmwasserkessel der Firma Viessmann wird mit einem Heizöl-Gebläsebrenner der Firma Weishaupt versehen und erlaubt den Einsatz von extra leichtem Heizöl.

(gala)
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