Kommentar Unhöflich

Einen Referenten, den der Ausschussvorsitzende eingeladen hat, unvermittelt auszubremsen, ist ein Vorgang, den der Hückelhovener Ratssaal so noch nicht erlebt hat. Und der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft wohl auch nicht.

Ulrich Schirowski ist unvermittelt zwischen die Fronten geraten. Die Fronten, an denen die Fraktionsvorsitzenden von CDU, Heinz-Josef Kreutzer, und SPD, Jörg Leseberg, nicht zum ersten Mal Pfeile gegeneinander verschießen. Den Vortragenden, der sich gut vorbereitet und seine Zeit an einem Montagabend zur Verfügung gestellt hat, zu Ende reden zu lassen, wäre das Gebot der Höflichkeit gewesen. Ihn per Antrag abrupt mundtot zu machen, geht gar nicht.

Schirowski kann diesen Affront nicht persönlich nehmen. Dafür scheint ihn Kreutzer gar nicht gut genug zu kennen. Betitelte er den WFG-Chef doch wiederholt als "Herr Schirinowski". Gäbe es einen Schiri im Sitzungssaal, hätte der die rote Karte zücken müssen.

(RP)
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