Hückelhoven "Tamburin" hilft Kindern bei der Integration

Hückelhoven · Gemeindeübergreifend arbeitet die evangelische Kirchengemeinde Hückelhoven und Ratheim-Gerderath. Mit Erfolg.

 Obwohl das Wetter nicht mitspielte, ließen sich die Kinder und Jugendlichen beim Frühlingsfest in Millich den Spaß nicht verderben. Viele Spiele oder auch Kinderschminken machten Spaß.

Obwohl das Wetter nicht mitspielte, ließen sich die Kinder und Jugendlichen beim Frühlingsfest in Millich den Spaß nicht verderben. Viele Spiele oder auch Kinderschminken machten Spaß.

Foto: JÜRGEN LAASER

Einen kleinen Schönheitsfehler hatte das muntere Fest dann doch: Der Regen störte, doch die Stimmung war sonnig - ganz besonders bei den Kindern. Sie hatten sich in Millich auf dem Spielplatz am Taubenweg getroffen, dort steht der Bauwagen "Abhänger".

Die gemeindeübergreifende Jugendarbeit der evangelischen Kirchen der Gemeinden Hückelhoven und Ratheim-Gerderath hat ein neues Projekt gestartet. Ein Teil davon war nun das etwas verregnete Frühlingsfest auf dem Spielplatz. Vor allem angesprochen waren Flüchtlingskinder.

Annette Peters ist Jugendleiterin der evangelischen Kirchengemeinde Hückelhoven. Sie sagte: "Den Flüchtlingskindern vor Ort soll die soziale Teilhabe ermöglicht werden. Das Ziel lautet, ihnen ein Stück unbeschwertes Leben mit Spiel und Spaß zu ermöglichen." Das Projekt trägt übrigens den Namen "Tamburin".

Spielen, kochen und tanzen - dazu gibt es verschiedene Angebote im Jugendzentrum "Das Nest" und im Bauwagen "Abhänger". Annette Peters: "Wir haben erste Kontakte zu den Internationalen Vorbereitungsklassen in der Gemeinschaftshauptschule In der Schlee und in der Mühlenbachschule Baal geknüpft. Dort wurden unsere Ideen begeistern wahrgenommen." Im Klartext: Die Lehrer haben signalisiert, wie positiv die Effekte der Angebote sind. So kommen die Flüchtlingskinder mal raus und können ihre Freizeit sinnvoll mit Gleichaltrigen gestalten.

Bislang war beispielsweise schon mal ein Zauberer zu Gast, auch haben die Kinder und Jugendlichen schon Karneval miteinander gefeiert. Celine (13) und Lara (14) zählen zu den Teamern, beide Mädchen beschreiben das unkomplizierte Miteinander. "Die Flüchtlingskinder sind einfach da. Und das ist gut. Wir haben einen prima Kontakt zueinander", sagen die Mädchen. Ganz nebenbei gelinge es auch leicht, dass die Kinder aus vielen verschiedenen Ländern die deutsche Sprache lernen.

Beim Frühlingsfest überzeugen sich auch Andrea Axer, die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Hückelhoven, Jugendamtsleiter Ralf Schwarzenberg und Pfarrerin Susanne Bronner vom Miteinander. Unterstützt wurde das Frühlingsfest von der Hückelhovener Tafel.

(RP)
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