Hückelhoven Stimmungsvoller Markt im alten Hof

Hückelhoven · Der Chresskenkesmaat im Korbmachermuseum Hilfarth ist jedes Jahr ein beliebter Treffpunkt der Freunde schöner Kleinigkeiten für den Gabentisch. Ein Musikprogramm und Flechtvorführungen sorgten für Abwechslung.

 Die Qual der Wahl unter vielfältigen handgemachten Deko-Artikeln hatten Besucher des Chresskenkesmaat im Hilfarther Korbmachermuseum.

Die Qual der Wahl unter vielfältigen handgemachten Deko-Artikeln hatten Besucher des Chresskenkesmaat im Hilfarther Korbmachermuseum.

Foto: Jürgen Laaser

Jedes Jahr am zweiten Adventswochenende haben Maria, Josef, das Jesus-Baby, die Herbergs-Verweigerer, die Hirten mit drei Schafen sowie die Heiligen Drei Könige ein Heimspiel: Im Korbmachermuseum Hilfarth als dem früheren Landwirtschaftshof des Franziskanerinnen-Klosters ist dann "Chresskenkesmaat", ein Wochenende mit weihnachtlichem Flair im Stall-Ambiente und einem breiten Programm.

Wo es anderswo ganzer Altstädte bedarf, um einen stimmungsvollen Weihnachtsmarkt zu etablieren, da hat man in Hilfarth für den "Christkindchenmarkt" (Chresskenkesmaat) eben die Museumsräume und den großen, rundum geschlossenen Innenhof, der in praktisch voller Ausdehnung fürs Krippenspiel mit lebendigen Figuren, Menschen und Schafen, genutzt wird.

Während Vorstandsmitglied Marianne Breda die Weihnachtsgeschichte vortrug, klopften Josef und die hochschwangere Maria vergeblich an Herbergs(Hof-)Türen, bis dann schließlich im Schafsstall die Geburt stattfand, praktisch, dass die Vortragende sehr erfahrene Hebamme ist. Sie brauchte aber, auch historisch belegt, nicht einzugreifen.

Sichtlich gern griffen die zahlreichen Helferinnen und Helfer der Rurtal-Korbmacher in allerlei Körbe, Kisten, Kästen, Töpfen, Schüsseln usw., um die zahlreichen Besucher mit Leckereien aus Küche und Keller zu bedienen. Angesichts des Wintereinbruchs am Wochenende mit Temperaturen um den Gefrierpunkt hielten Heißgetränke sich mit Kalten die Waage, hielten vielleicht auch ein paar potenzielle Chresskenkesmaat-Freunde vom obligatorischen Besuch in der Nohlmannstraße ab.

Berge von diversen Kuchen wurden schon früh am Tag oder Nachmittag verzehrt, während der recht junge Chor "Hör mal" aus Eschweiler an der Inde moderne und traditionelle Weihnachtslieder zu Ge-Hör brachte, der dem Museum benachbarte Kindergarten altersgerecht unterhielt, sich der Nikolaus mit vollem Sack sehen ließ.

Lassen sie es sonst mit Rock und Pop bei verschiedenen Gelegenheiten krachen, zeigten die original Hilfarther Jungs, Sänger und Gitarristen Arndt und Klaus Holten am Samstagabend, dass sie sich ins adventliche Ambiente nicht nur einfügen, sondern dies befördern können.

Korbmacher-Vorsitzender Heinz Knur konnte darüber hinaus für die Abteilung Musik den örtlichen Männergesangverein Eintracht ankündigen, ebenfalls eine Bläsergruppe des Instrumentalvereins, die das Krippenspiel begleitete.

Darüber hinaus die Aktiven des Vereins, die in der Werkstatt live weiße Körbe flochten. Fleißig waren auch zuvor schon die Anbieter ausschließlich weihnachtlicher Geschenke und Accessoires gewesen, die Kerzen, Schwibbögen, Teddys, Puppen, Strickhandschuhe, Schals und Strümpfe ausgelegt hatten.

Die Küche konnte Samstag und Sonntag im Wortsinn kalt bleiben - auch auf die Angebote von Grünkohl, Mettwurst, Reibekuchen versteht man sich in "dem" Hilfarther Traditionshaus.

(isp)
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