HÜckelhoven Schule fester Bestandteil im Dorfleben

HÜckelhoven · Grundschule Kleingladbach feierte ihr 50-jähriges Bestehen - mit einem heute bekannten ehemaligen Grundschüler als Schirmherrn. MdL Thomas Schnelle erinnert sich an schöne Zeiten. OGS-Anbau und Mehrzweckhalle rege genutzt.

 Auf Augenhöhe beim Sackhüpfen: Schulleiter Willi Genotte (r.) und Schirmherr Thomas Schnelle (MdL), der übrigens vor 43 Jahren in Kleingladbach eingeschult wurde. Da gab es die Schule erst sieben Jahre.

Auf Augenhöhe beim Sackhüpfen: Schulleiter Willi Genotte (r.) und Schirmherr Thomas Schnelle (MdL), der übrigens vor 43 Jahren in Kleingladbach eingeschult wurde. Da gab es die Schule erst sieben Jahre.

Foto: JÜRGEN LAASER

Er erinnert sich gern an die "schöne Zeit", wie er selbst sagt. An den Hausmeister Herrn Schiffer, der die Schule als sein Wohnzimmer betrachtet habe und bei Vertretungsstunden oder Klassenarbeiten die Aufsicht führte. An den damaligen Schulleiter Herrn Minkenberg. Vor 43 Jahren wurde Thomas Schnelle eingeschult. Zum 50-jährigen Bestehen der katholischen Grundschule kehrte der CDU-Landtagsabgeordnete jetzt an den Ort seiner Kindheit zurück, an dem er Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt hat - zum ersten Mal als Schirmherr einer Veranstaltung, wie er bekannte.

Als Rektor Willi Genotte ihn gebeten habe, die Schirmherrschaft zu übernehmen, sei er "wahnsinnig stolz" gewesen, sagte Schnelle. Er erinnerte an das Jahr 1939, als der damalige so genannte Hauptlehrer Ottenhausen ein neues Schulgebäude für Kleingladbach eingefordert habe. Ein Neubau sei daraufhin geplant worden. Wegen des Zweiten Weltkriegs sei das Vorhaben jedoch erst einmal zurückgestellt worden. Schnelle: "Nach dem Krieg wuchsen dann die anderen Hückelhovener Ortsteile stark an und erhielten deshalb neue Schulgebäude."

Der Antrag zum Neubau einer Schule, den die Schulgemeinschaft anno 1961 gestellt habe, sei vor dem Hintergrund der finanziellen Auswirkungen zunächst skeptisch gesehen worden. Weil mit Johann Cohnen, Willi Neumann und Leo Paulussen aber drei Kleingladbacher im Gemeinderat gewesen seien und auch der frühere Kämmerer Toni Zumfeld aus dem Ort stammte, sei der Schul-Neubau letztlich doch realisiert worden. Bis zum Jahr 1967, so Schnelle, habe es noch gedauert - dann konnte das neue Gebäude endlich bezogen werden. Kosten damals: 1,06 Millionen Mark.

Aus der Volksschule wurde im Zuge der Schulreform ab dem Schuljahr 1968/69 die katholische Grundschule Kleingladbach. "Erst ab diesem Zeitpunkt durften evangelische Kinder die Schule besuchen", berichtete der CDU-Politiker. In den 1950er Jahren habe sich viel getan. So sei der Kindergarten ausgebaut worden, für die Offene Ganztagsschule (OGS) sei ein Anbau hinzu gekommen, 2011 sei die neue Mehrzweckhalle eingeweiht worden.

"Die Schule war und ist fester Bestandteil in unserem Dorfleben." Die Interessengemeinschaft feiere in dem Gebäude ihre Karnevalssitzungen, der Theaterverein führe seine Stücke hier auf.

Mit einem "Begrüßungsgedicht" hießen die Mädchen und Jungen ihre zahlreichen Jubiläumsgäste willkommen. Sie stellten die chaotischen Zustände bei Familie Tobis in ihrer Theaterinszenierung dar, erzählten die Geschichte vom gruseligen Freund Grüffelo, führten mit selbstgebastelten Masken die Vogelhochzeit auf.

"Wir sind die kleinste Schule im Stadtgebiet. Deshalb geht es bei uns immer sehr familiär zu", so Schulleiter Willi Genotte. Mit dem Schirmherrn Thomas Schnelle ließ er es sich nicht nehmen, bei der Olympiade "Spiele von früher" in einen kleinen lustigen Wettstreit beim Sackhüpfen zu treten. Auch Seilchenspringen, Dosenwerfen und Eierlaufen wurden dabei angeboten.

(cb)
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