Hückelhoven Rasante Tricks auf rollenden Brettern

Hückelhoven · 12. HWWE-Skateboard-Contest auf der Anlage am Landabsatz in Hückelhoven. Lukas Nimz zeigte die besten Läufe, bewertet von einer dreiköpfigen Jury. Bei den Wettbewerben in vier Städten geht es um den Kreismeistertitel.

 Skater Alessandro Dirzinskas (25 Jahre, aus Kleingladbach) in der Start-, Flug- und Landephase fotografiert und vom Fotografen auf ein Bild montiert.

Skater Alessandro Dirzinskas (25 Jahre, aus Kleingladbach) in der Start-, Flug- und Landephase fotografiert und vom Fotografen auf ein Bild montiert.

Foto: JÜRGEN LAASER

Jetzt hat Philipp Thee fünf Minuten Zeit, möglichst viele Tricks zu zeigen. Wenn alles gut läuft, bekommt er später weitere fünf Minuten. Dann im Halbfinale des Street-Contest beim HWWE- Skateboard-Contest an der Skateanlage am Landabsatz. Jetzt ist aber erst einmal Vorrunde. Mit seinem Fuß schiebt der groß gewachsene 17-Jährige sein Skateboard an. Er fährt auf die kleine Funbox zu, eine befahrbare Erhebung, springt und macht einen Pop-Shove-It. Dabei dreht sich das Skateboard einmal in der Luft, bevor Philipp wieder darauf landet.

Das Jugendamt Hückelhoven organisiert den Skateboard-Contest am Landabsatz. Seit einigen Jahren ist er eine feste Institution. Vor zwei Jahren haben sich die Städte Erkelenz, Hückelhoven, Wassenberg und Wegberg zusammengeschlossen. In jeder Stadt findet nun ein Wettbewerb statt. Wer an mindestens drei von ihnen teilnimmt, hat die Chance, Kreismeister zu werden. Skater können auch nur an den Einzelwettbewerben teilnehmen. Unterstützung gibt es von regionalen Unternehmen, die Getränke und Preise zur Verfügung stellen.

In Hückelhoven ist Philipp Grzeskowiak für die sportliche Leitung des Wettbewerbs zuständig. Der gebürtige Hückelhovener und Hobbyskateboarder lebt mittlerweile in Köln, kommt aber jedes Jahr für den Wettbewerb zurück in seine Heimatstadt. Er kennt die Skateanlage bestens, denn er hat sie mit organisiert. "Sehr gut", "Ah, schade", "Jawohl, Klasse", ruft Grzeskowiak. Er moderiert gleichzeitig und feuert die Jugendlichen an. Immer drei sind in einem Lauf an der Reihe. "Noch eine Minute, zeigt mal, was in euch steckt!" Philipp Thee ist noch auf der Anlage. Er versucht einen One-180, hier dreht sich der Fahrer mit dem Skateboard um 180 Grad. Danach setzt er an der Pyra, einer kleinen Pyramide mit abgeflachter Spitze, zu einem Olli-Transfer, einem Sprung, an. Manches funktioniert, manches nicht. Die fünf Minuten des Vorrundenlaufs sind vorbei. "Es hätte besser laufen können", sagt er und rechnet eher nicht mit einem Einzug ins Halbfinale. Thee, der, wenn es geht, fast täglich mit seinem Skateboard unterwegs ist, hatte aber viel Spaß. Die Skateboarder mögen es, sich einmal mit anderen zu messen.

Um weiterzukommen, gilt es eine dreiköpfige Jury zu überzeugen. "Viele Punkte gibt natürlich die Schwierigkeit des Tricks", sagt Philipp Grzeskowiak. Ein anderes Kriterium sei, wie flüssig die Fahrt in den fünf Minuten ist, ob die Fahrer viele Pausen machten oder durchfahren. Neun schaffen es in das Halbfinale. In drei Läufen wird um den Einzug in das Finale gerungen. Der jeweils Beste zieht dort ein. Philipp Thee lag richtig mit seiner Einschätzung. Für ihn war nach der Vorrunde Schluss.

Nach vielen Läufen, Tricks und Regenunterbrechungen stehen dann schließlich die besten drei Skateboarder des Tages fest. Lukas Nimz wird Erster. Den zweiten Platz erreicht Robin Lummert, und Marcel Wirkus wird Dritter.

(anek)
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