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Hückelhoven Radfahrer müssen Natur Vorfahrt geben

Hückelhoven · Der Rurufer-Radweg zwischen Millich und Ratheim bleibt nach Baggerarbeiten unterbrochen. Radfahrer müssen am Altarm bei Millich nun ein Dreieck fahren. Der Wasserverband hat ein Stauwehr beseitigt und das Ufer verändert.

 Der Bereich an der Insel im Altarm bei Millich lässt der Natur nun mehr Raum. Radler müssen einen kurzen Umweg fahren, bis sie wieder auf den Rurufer-Radweg stoßen. Stadt Hückelhoven und Kreis Heinsberg unterstützten das Projekt des Wasserverbandes Eifel-Rur.

Der Bereich an der Insel im Altarm bei Millich lässt der Natur nun mehr Raum. Radler müssen einen kurzen Umweg fahren, bis sie wieder auf den Rurufer-Radweg stoßen. Stadt Hückelhoven und Kreis Heinsberg unterstützten das Projekt des Wasserverbandes Eifel-Rur.

Foto: KREIS HEINSBERG

Wieder alles im Fluss bei Millich: Der Wasserverband Eifel-Rur hat ein altes Stauwehr beseitigt und das Ufer an einigen Stellen abgebrochen. Das ist gut für die Natur und Lebewesen in der Rur. Die Radfahrer neben der Rur müssen jetzt einen winkelförmigen Umweg nehmen, um einige hundert Meter entfernt wieder auf den ursprünglichen Rurufer-Radweg zu stoßen.

In den letzten Wochen hatte - in der Rur stehend - ein Bagger die Reste des ehemaligen Millicher Wehres beseitigt. "Die Maßnahme ist von der Bezirksregierung Köln genehmigt und wurde vom Wasserverband Eifel-Rur durchgeführt. Sie ist Teil der Umsetzung zur EU-Wasserrahmenrichtlinie mit dem Ziel, das Gewässer naturnäher und lebendiger zu gestalten", erklärte Günter Kapell, Leiter des Amtes für Umwelt und Verkehrsplanung des Kreises Heinsberg. Lebendige, artenreiche Gewässer seien wichtiger Bestandteil des Naturhaushalts, zu dem am Ende der Mensch gehört.

Die Rur ist insgesamt zu schmal und fließt zu gleichförmig in weiten Bereichen wie in einem Kanal zu Tal. Die Ufer sind mit Wasserbausteinen gepflastert. Es fehlen steile und flache Uferabschnitte, Kiesbänke, Stromschnellen und Kolke. Erst wenn diese Strukturen wieder vorhanden sind, kann sich Artenreichtum einstellen. Zu diesem Zweck wurde auch das neue Naturschutzgebiet "Obere Ruraue" im Jahr 2016 unter Beteiligung der Öffentlichkeit und mit breiter politischer Mehrheit vom Kreis Heinsberg ausgewiesen. Die Wasserqualität der Rur ist für die naturnahe Entwicklung geeignet und wird sich durch höhere Strukturvielfalt weiter verbessern. Die neuesten Arbeiten sollen bisher fehlenden Strukturreichtum in dem Abschnitt anstoßen, denn nach einem Hochwasser werden gewollt weitere Uferabbrüche und Anlandungen entstehen.

"Wir wollen die Rur ein Stück weit naturnäher gestalten", das ist die Intention auch des Kreises, wie Günter Kapell betont. "Wir sehen den guten Zweck und begrüßen jede Aktivität, mit der die Natur aufgewertet wird." Durch Wehre wie das bei Millich standen im Fluss wandernde Fische vor unüberwindlichen Hindernissen. So konnte der Lachs, der früher die Rur und ihre Nebengewässer bevölkerte, hier nicht mehr leben. Der beliebte Rurufer-Radweg endet am "Flusswächter", der Edelstahlskulptur von Gert Jäger. An der sichelförmigen Insel müssen Radler in Richtung Ratheim nach rechts abbiegen (beschildert) und ein Dreieck fahren. Laut Kapell "eine kurze Strecke, landschaftlich wunderschön". Hier hat die Stadt Hückelhoven einen Wirtschaftsweg mit feinem Splitt neu hergerichtet. "Eine andere Lösung für die Wegführung war wegen der Eigentumsverhältnisse leider nicht möglich", so Günter Kapell. Er bittet die Radler, die Schilder am Radweg zu beachten. "Auf wenigen hundert Metern hat die Natur am Ufer der Rur Vorfahrt", sagt er, "dafür bitten wir die Radfahrer um Verständnis."

(gala)
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