Hückelhoven Patriarch das Abendlandes Gregorius III. in Rurich

Hückelhoven · Rurich wird Erbkommende des St. Lazarus-Ritterordens. Graf Benedikt von Dürckheim wird erster Erbkomtur.

 Hückelhovens Bürgermeister Bernd Jansen (v.l.), Seine Seligkeit Gregorius III. Laham, Reichsgraf von Dürckheim, Großmeister Don Carlos Gereda de Borbón, Graf Hieronymus von Dürckheim, 1. Erbkomtur Graf Benedikt von Dürckheim.

Hückelhovens Bürgermeister Bernd Jansen (v.l.), Seine Seligkeit Gregorius III. Laham, Reichsgraf von Dürckheim, Großmeister Don Carlos Gereda de Borbón, Graf Hieronymus von Dürckheim, 1. Erbkomtur Graf Benedikt von Dürckheim.

Foto: Nikolaus Knupfer

In einem feierlichen Festakt unter Beteiligung aller ortsansässigen und vieler regionaler Vereine sowie internationaler Gäste ist Schloss Rurich zur Erbkommende des Ordens des Heiligen Lazarus von Jerusalem erhoben worden. Zudem wurden Mitglieder in den Orden aufgenommen, und nach den Feierlichkeiten durften sich verschiedene Persönlichkeiten in das Goldene Buch der Stadt Hückelhoven eintragen.

Der Lazarus-Orden ist kein Orden kanonischen Rechts, sondern eine weltweite christlich-ökumenische Vereinigung, die sich an den karikativen Traditionen des historischen Lazarus-Ordens ausrichtet. Der hatte sich im elften Jahrhundert aus der Betreuung des vor den Stadtmauern von Jerusalem gelegenen St. Lazarus-Hospitals entwickelt, das nicht nur Kranke pflegte, sondern auch Bedürftige und Sterbende aufnahm sowie Pilger beherbergte.

Der geistliche Protektor des Ordens, Seine Seligkeit Gregorios III. Laham, Patriarch von Antiochien und Jerusalem, war für Einsetzung der Erbkommende aus Damaskus/Syrien angereist. Er ist das Oberhaupt der mit der römisch-katholischen Kirche unierten melkitischen griechisch-katholischen Kirche und höchster katholischer Würdenträger im Nahen und Mittleren Osten.

Dass sich Tradition und tolerante religiöse Gesinnung nicht ausschließen, gehört zu den Grundüberzeugungen der Ritter vom Orden des Heiligen Lazarus von Jerusalem. "Der Orden fühlt sich neben seinen karikativen Zielen besonders dem Gedanken der Ökumene sowie der religiösen Toleranz verpflichtet", erklärt Graf Benedikt von Dürckheim, der neue Erbkomtur von Rurich. "Eines der regionalen Hauptwirkungsfelder ist der nahe und mittlere Osten, der gerade besonders unter den Folgen von Intoleranz und religiösem Fanatismus zu leiden hat. Praktische Hilfeleistung und geistige Aufklärung sollen hier gleichermaßen gefördert werden. Geplant ist in Zusammenarbeit mit dem Ruricher Hilfswerk und dem OST e.V. unter anderem ein Schulprojekt in einem Flüchtlingslager im Libanon."

Zu Rittern des Ordens geschlagen wurden in Rurich Dr. Emanuel Prinz zu Salm-Salm, Graf Hieronymus Eckbrecht von Dürckheim-Montmartin, Freiherr Dr. Philipp Heereman von Zuydtwyck, Graf Stephan Schlick von Kageneck sowie Richard von Wittgenstein-Talbot. Prinzessin Anne zu Salm-Salm wurde zur ritterlichen Dame ernannt und Monsignore Abt Manfred H. Lipowski zum Kleriker der neuen Erbkommende.

Das Hochamt in der Herz Jesu Pfarrkirche feierten sechs Konzelebranten mit Monsignore Dr. Lothar Schlegel als Prediger und Seiner Seligkeit Gregorios III. Laham. Es wurde musikalisch von Bernd Kleinen, Julia Kunsaghi, dem Musikverein Rurich unter Michael Moors und den Kirchenchören St. Cäcilia Rurich und Baal sowie St. Gerion Brachelen gestaltet.

(RP)
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