Hückelhoven Neuer "Generationen Campus" entsteht

Hückelhoven · In Hilfarth an der Callstraße wird wieder gebaut - diesmal geht es um den "Generationen Campus", den die St. Gereon Seniorendienste und Greven Living Future gemeinsam realisieren. Die Rede ist von einem zukunftsweisenden Projekt.

 Gemeinsam aktiv (v.l.): Rene Strobel (Architekturgalerie Greven), Hubert Jacobs (Living Future), Bernd Gödecke (Bauunternehmen Beeck), Franz Peter Greven (Architekt), Bernd Bogert (St. Gereon) und Bürgermeister Bernd Jansen.

Gemeinsam aktiv (v.l.): Rene Strobel (Architekturgalerie Greven), Hubert Jacobs (Living Future), Bernd Gödecke (Bauunternehmen Beeck), Franz Peter Greven (Architekt), Bernd Bogert (St. Gereon) und Bürgermeister Bernd Jansen.

Foto: Laaser

Lange ist es noch nicht her, dass an Ort und Stelle Fußball gespielt wurde. Mittlerweile ist auf dem früheren Sportplatz an der Callstraße ein gut funktionierendes Nahversorgungszentrum entstanden. Aktuell wird in unmittelbarer Nachbarschaft wieder gebaut. Die St. Gereon Seniorendienste und Greven Living Future sind die Träger und Investoren des Projekts, denn entstehen wird wie in Ratheim ein "Generationen Campus". Gestern erfolgte der offizielle Spatenstich.

Architekt Franz Peter Greven hat eine gut 4750 Quadratmeter große Fläche neben dem Nahversorgungszentrum geplant. Errichtet werden dort derzeit drei große, jeweils dreigeschossige Gebäude und fünf Bungalows. "Mit anderen Worten ausgedrückt sind das 44 Wohneinheiten, davon eben die fünf Bungalows, sowie eine Tagespflegeeinrichtung mit 16 Plätzen", sagte Franz Peter Greven. Angeschlossen werden wird auch ein ambulanter Pflegestützpunkt.

Bernd Bogert, Geschäftsführer der St. Gereon Seniorendienste, blickte beim Spatenstich einige Jahre zurück. "Es gab 2011 die ursprüngliche Planung, als die Stadt Hückelhoven an uns herantrat. Der ehemalige Sportplatz sollte sinnvoll genutzt werden. Unter anderem war die Rede von einem Pflegeheim und bezahlbaren sowie barrierefreien Wohnungen, um alten Menschen so lange es geht zu ermöglichen, in den eigenen vier Wänden zu leben." Man habe die ursprünglichen Überlegungen den heutigen Bedingungen und Anforderungen angepasst, sagte Bogert. "Dabei ist ein zukunftsweisendes Projekt herausgekommen."

Bogert ging auf eine Studie der Deutschen Gesellschaft für Qualität ein, die untersucht hat, wie die Deutschen im Alter leben wollen. Spitzenreiter mit 48 Prozent sei das Leben in einem Wohnkomplex mit professioneller Pflege, erklärte Bogert. Der bereits bestehende "Generationen Campus" in Ratheim sei dafür ein gutes Beispiel.

Die Wohnungen bekommen breite Türen, ausreichend Bewegungsfläche in den Bädern, die zudem mit bodengleichen Duschen ausgestattet sein werden. Bei Bedarf können die Bewohner Leistungen in Anspruch nehmen wie Essensversorgung, hauswirtschaftliche Hilfe, ambulante Pflege und Nutzung der Tagespflege. Eine Mitarbeiterin von St. Gereon ist die Ansprechpartnerin. Die integrierte Tagespflege soll auch zu einem Beratungs-, Begegnungs- und Kommunikationszentrum werden. Bogert wünscht sich, dass daraus ein tragfähiges Netzwerk der Nachbarschaftshilfe entsteht - gelungen ist das bereits in Ratheim.

Beim Spatenstich packte auch Hückelhovens Bürgermeister Bernd Jansen mit an. Er begrüßte die Fortsetzung des guten Ratheimer Konzepts. Bernd Bogert: "Auch wenn wir keine öffentlichen Mittel für den Bau in Anspruch genommen haben, werden wir uns sehr bemühen, eine kostengünstige Miete anzubieten. Aus unserer Gemeinwohlverpflichtung heraus wollen wir auch den Menschen ein Leben im ,Generationen Campus' ermöglichen, die nur über geringe Mittel verfügen." Der Bau soll Ende 2016 fertiggestellt sein.

(RP)
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