Hückelhoven Neue markante Gebäude auf der Hertie-Brache

Hückelhoven · Investoren planen Notariat mit Wohnungen sowie zwei Mehrfamilienhäuser mit hochwertigen Wohnungen.

 Auf dem früheren Karstadt-Vorplatz an der Pakhofstraße baut ein Notar ein spitz zulaufendes Büro- und Wohngebäude (li.), hinter einem Zuweg mit Baumreihe entstehen zwei Mehrfamilienhäuser.

Auf dem früheren Karstadt-Vorplatz an der Pakhofstraße baut ein Notar ein spitz zulaufendes Büro- und Wohngebäude (li.), hinter einem Zuweg mit Baumreihe entstehen zwei Mehrfamilienhäuser.

Foto: ARCHITEKTUR GALEREI GREVEN

Nach der oberen Parkhofstraße wird auch der untere Abschnitt der Haupteinkaufsstraße Hückelhovens ein neues Gesicht durch markante Gebäude bekommen. In der Ratssitzung am Mittwoch stellte Technischer Beigeordneter Dr. Achim Ortmanns Pläne zweier Investoren für das alte Hertie-Gelände vor. "Es tut sich endlich was", sagte er, "zunächst auf der unteren Hälfte, die der Parkhofstraße zugewandt ist." Baubeginn für beide Projekte könnte noch in diesem Jahr sein, erklärte Ortmanns.

Vor einem Jahr hatten Abrissarbeiten des Hertie-Kaufhauses (ehemals Karstadt mit Parkdeck) begonnen. Dahlke Immobilien hatte das Objekt auf dem 8325 Quadratmeter großen Grundstück zwischen der Parkhofstraße und Jülicher Straße im September 2014 ersteigert. Das Kaufhaus war im Sommer 2009 geschlossen worden. In den letzten Monaten türmten sich dort die geschredderten Schuttberge. Nun wurden den Ratsmitgliedern gleich zwei Projekte erläutert, und sie stimmten der Aufstellung eines Bebauungsplans einstimmig zu. Wie Dr. Ortmanns schilderte, will ein Notar als Bauherr ein spitzwinkliges Gebäude mit Büros im Erdgeschoss und in der ersten Etage sowie Wohnungen im zweiten Obergeschoss errichten. Dieser Investor habe konkrete Absichten, einen Teil des städtischen Grundstücks zwischen Parkhofstraße und dem ehemaligen Karstadt-Bau zu kaufen. Den Neubau mit "runder Spitze" hat die Architektur Galerie Greven entworfen. Der Zugang zu den Geschäften im Erdgeschoss des bestehenden Provinzialgebäudes bleibt von dem neuen Konzept unberührt, unterstreicht die Verwaltung.

Ein weiterer Investor will nach Freiräumung des Areals auf der Grundstückshälfte zur Parkhofstraße hin zwei Mehrfamilienhäuser mit hochwertigen Wohnungen und Balkonen sowie Parkdecks im Erdgeschoss bauen. In drei und vier Obergeschossen und einem Staffelgeschoss entstehen je 14 bis 16 Wohneinheiten, geplant vom Architekturbüro Wolfgang Emondts. "Ein Gebäude wird so hoch, dass es die Rückfront des Provinzialgebäudes größtenteils verdeckt", sagte der Technische Dezernent. In einem Staffelgeschoss wolle der Investor selbst einziehen. Es gibt viele Frei- und Grünflächen und einen breiten Zuweg, und für die Feuerwehr ist genügend Aufstellfläche vorgesehen. Die vorhandenen Platanen und den Brunnen auf dem ehemaligen Karstadt-Vorplatz müsse man wohl wegnehmen, kündigte Ortmanns weiter an. Auf dem Hertie-Gelände entstehen 16 zusätzliche Parkplätze.

Der Wandel der Parkhofstraße begann mit dem Umbau der alten Post und dem Hückelhoven Center, setzte sich fort mit der Umgestaltung des alten Friedhofs zum Shalom-Park und dem Abriss des alten Kinos (Kaufhaus Kurze), wo ein Wohn- und Geschäftshaus entstand, dem "aufgemöbelten" Rathausvorplatz und dem neuen Parkhof Center mit Aldi und Edeka, wo früher Möbel Bitter stand. Am oberen Ende, am Kreisverkehr Martin-Luther-Straße/Landabsatz, runden der Verwaltungs-Neubau von Immobilien Dahlke und das Wohn- und Geschäftshaus von Ohlenforst das neue Bild der Parkhofstraße ab.

(RP)
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