Hückelhoven Mit Spaß experimentieren bei den Ferienspielen

Hückelhoven · "Wissenschaft schafft Wissen" lautete das Motto bei der Ferienspielaktion im ev. Jugendheim "Chapter One".

 Dragan Samardzic (27 Jahre) "baut" mit Antonia (10), Franziska (10), Matilda (10), Joe (11) und Johannes (9) Lavalampen.

Dragan Samardzic (27 Jahre) "baut" mit Antonia (10), Franziska (10), Matilda (10), Joe (11) und Johannes (9) Lavalampen.

Foto: Jürgen Laaser

Alte Flaschen mit Bügelverschluss, Wasser, bunte Lebensmittelfarbe, Öl und etwas Salz: Mit ihren selbstgebastelten Lava-Lampen brachten die 25 Mädchen und Jungen, die in dieser Woche an den Ferienspielen im evangelischen Jugendheim "Chapter One" teilnehmen, die stellvertretende Bürgermeisterin Andrea Axer zum Staunen.

Begeistert ging die städtische Repräsentantin von Tisch zu Tisch, ließ sich die spektakuläre Bastelaktion von den Hilfarther Ferienkindern erklären.

"Oben bildet sich ein Ölfilm. Das Salz sorgt dann für den Blubber-Effekt", erklärte Dragan Samardzic, der Leiter der Freizeiteinrichtung. Die sechs- bis zwölfjährigen Teilnehmer der Ferienspiele durften ihre Lava-Lampen aus eigener Herstellung nach Hause mitnehmen. Die zehnjährige Mathilda Scheuvens wählte violette Lebensmittelfarbe dafür aus. "Mit etwas Glitzer wäre die Lampe noch schöner", stellte die Grundschülerin aus dem Korbmacherdorf fest. Schon drei oder vier Mal hat Mathilda an den Ferienspielen in Hilfarth teilgenommen. Vorher verbrachte sie sonnige Urlaubstage mit ihren Eltern in Bremerhaven.

Nach den Sommerferien wechselt Mathilda Scheuvens auf die Ratheimer Realschule. Und nutzte jetzt nochmal die Gelegenheit, eine unbeschwerte Ferienzeit mit ihren Klassenkameraden aus der Grundschulzeit zu verbringen. Die Lava-Lampe hat sie in ihrem Kinderzimmer aufgestellt. Auch der neunjährige Johannes Graber hat sein Unikat in leuchtendem Rot mitgenommen nach Hause. "Der Lampenbau hat mir besonders gut gefallen. Und das Experiment mit der Kartoffel-Batterie", erklärte er. Dafür benötigten Dragan Samardzic und seine ehrenamtlichen Helfer lediglich Kartoffeln, Kupfermünzen und Nickelschrauben. Die Kartoffeln wurden halbiert und mit Münze oder Schraube ausgestattet. Überraschender Effekt: Als die Nachwuchs-Wissenschaftler ihre Kopfhörer daran "anschlossen", konnten sie ein Knistern vernehmen.

"Wissenschaft schafft Wissen" - so lautete das bezeichnende Motto der einwöchigen Ferienspielaktion in Hilfarth. Physikalische und chemische Experimente zogen die jungen Teilnehmer fünf Tage lang in ihren Bann. Sie ließen erwärmte Eier in Flaschen gleiten, bauten Katapulte aus Löffeln und Eisstielen, brachten Bierdeckel zum Schweben, ließen ihre Backpulver-Essig-Rakete in den Himmel steigen.

"Etwa die Hälfte kannte die Experimente schon aus dem Sachkunde-Unterricht in der Schule", stellte Samardzic fest. Langweilig wurde es trotzdem nicht. "Unsere Herausforderung war es, Kraft und Geschwindigkeit zu erklären."

Wie Physik und Chemie funktionieren, sei den Kindern dabei auf spielerische Weise nähergebracht worden. "Die Motivation war sehr groß. Das hat mich wirklich überrascht", sagt der Leiter des "Chapter One" und der Hilfarther Ferienspiele.

(cb)
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