Hückelhoven Kinderalltag in Afrika erkundet

Hückelhoven · Beim Religionsprojekt der Peter-Jordan-Schule stand das Leben auf dem afrikanischen Kontinent im Mittelpunkt. In Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation Tagwerk wurden auch Spenden gesammelt.

 Erfahrung mit allen Sinnen: Marie (r.) von der Organisation "Aktion Tagwerk" hatte in der Turnhalle einen Afrika-Parcours aufgebaut. An dieser Station mussten die Schülerinnen und Schüler schütteln, um zu hören, was sich in den Behältern befindet, etwa Reis, Kaffee oder Sand.

Erfahrung mit allen Sinnen: Marie (r.) von der Organisation "Aktion Tagwerk" hatte in der Turnhalle einen Afrika-Parcours aufgebaut. An dieser Station mussten die Schülerinnen und Schüler schütteln, um zu hören, was sich in den Behältern befindet, etwa Reis, Kaffee oder Sand.

Foto: Laaser

Fremdartige Düfte dringen aus der geräumigen Küche der Peter-Jordan-Schule. Die Mädchen und Jungen backen Samosas, afrikanische Teigtaschen, die mit Hackfleisch und Spinat gefüllt sind. Drei Tage lang stand im Religionsprojekt an der Förderschule der Stadt Hückelhoven der afrikanische Kontinent im Mittelpunkt. Die 200 Kinder und Jugendlichen lernten dabei viel über Afrika, sammelten gleichzeitig Spendengelder für wichtige Hilfsprojekte in Ruanda.

In enger Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation Tagwerk aus Bonn wurden die Projekttage durchgeführt. Bei der Einführungsveranstaltung lernten die Hückelhovener Förderschüler den typischen Alltag der afrikanischen Kinderfamilien kennen - Geschwister, die ohne Eltern auskommen müssen.

In der Turnhalle hatten die Tagwerk-Mitarbeiter einen Afrika-Parcours aufgebaut. Hier erklärten sie den staunenden Projektteilnehmern, wie Schuhe aus alten Autoreifen angefertigt werden und dass aus getrockneten Bananenblättern Fußbälle entstehen. Dass die afrikanischen Kinder mit zahlreichen Problemen und ganz besonderen Herausforderungen konfrontiert werden, wurde dabei immer wieder deutlich. Gleichzeitig wurde die Arbeit der Kinderhilfsorganisation Human Help Network vorgestellt, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die armen Kinderfamilien vor Ort zu unterstützen, auch mit Spenden aus der ehemaligen Zechenstadt.

Um Spendengelder einzusammeln, hatten die Mädchen und Jungen aus der Schule in der Schlee angeboten, Blumenkübel ihrer Lehrer frühlingshaft zu bepflanzen, deren Autos auf dem Schulhof zu waschen und im Innenraum vom Staub zu befreien. Auch die Einnahmen des Bügelservice, den die Peter-Jordan-Schule schon seit einiger Zeit betreibt, flossen während der Projekttage Kindern in Afrika zu.

Gleichzeitig befreiten die Teilnehmer ihre Heimatstadt von Müll und Unrat. "Wir halten Hückelhoven sauber", verkündeten sie dabei. Öffentliche Grünflächen sowie Spielplätze wurden dabei von Weggeworfenem befreit. Bürgermeister Bernd Jansen belohnte die fleißigen Müllsammler dafür mit einer Spende.

Maisbrei und Bananenpfannkuchen gehörten zu den typisch afrikanischen Gerichten, die gekocht wurden. Aber auch der Freizeit-Spaß kam nicht zu kurz. So lernten die Förderschüler die afrikanische Variante des Brettspiels Mühle kennen oder stellten bunte Bälle aus Stoff her. Auch das Papierschöpfen machte den Schülern Spaß.

Ein großer Sponsorenlauf im Hückelhovener Glückauf-Stadion beendete das Afrika-Projekt an der Förderschule. Im Vorfeld hatten die Mädchen und Jungen hierfür Paten im Familien- und Bekanntenkreis gesucht, die einen finanziellen Beitrag leisteten pro Laufrunde.

Bei einem "Museumsrundgang" stellten die Schüler ihren Eltern und Besuchern ihre Arbeitsergebnisse vor.

(cb)
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