Hückelhoven Kappehäuer: Sitzung in der Sitzung

Hückelhoven · Diesmal unterhielten nur eigene Kräfte der Rot-Weißen in Brachelen.

 Schmissige Tänze zeigten die rot-weißen Garden auf der Bühne des Kaisersaals. Die "Brökeler" unterhielten bestens mit eigenen Kräften.

Schmissige Tänze zeigten die rot-weißen Garden auf der Bühne des Kaisersaals. Die "Brökeler" unterhielten bestens mit eigenen Kräften.

Foto: UWE HELDENS

Ein restlos ausverkaufter Kaisersaal und ausgelassene Stimmung - das neue Konzept der Brökeler Kappehäuer kam an beim Publikum. Über Jahrzehnte hatten die Brachelener Karnevalisten die auswärtigen Programmpunkte für die große Galasitzung gemeinsam mit der Ratheimer KG All onger eene Hoot eingekauft. Viele bekannte Künstler traten bei beiden Veranstaltungen am gleichen Abend auf. Diesmal setzten die Verantwortlichen der rot-weißen Traditionsgesellschaft ausschließlich auf eigene Kräfte.

Einer der Höhepunkte im urkomischen Programm: die "Sitzung in der Sitzung". Dafür löste Ulla Wöhrle mit ihrer bunten Truppe vorübergehend Sitzungspräsident Manfred "Manni" Kirberg ab, sorgte mit diversen nicht ganz ernst gemeinten Programmpunkten für Gelächter im Kaisersaal. Als Entertainer Bernd Stelter begeisterte dabei Erika Jansen, Lene Stary war als Bauchrednerin mit von der Partie. Und auch ein Dreigestirn hatte die "Sitzung in der Sitzung" zu bieten, während die Kappehäuer ohne echte Tollitäten auskommen müssen: Petra Reichert als Prinz, Bauer Iris Stoffels und Ingeborg Emunds als Jungfrau.

Einen Eindruck vom "American Life" vermittelten die 16 jungen Damen aus der Showtanzgruppe "City Lights". In selbst geschneiderten Kostümen in den Farben der US-Flagge und mit viel Glitzer präsentierten sie unter anderem eine gekonnte Cheerleader-Einlage.

Hedwig Coenen in ihrer Paraderolle als "Fussisch Julche" - Marita Köllner besang ihren "Pflejefall" und versprach: "Im nächsten Jahr sehen wir uns alle wieder". Bajuwarisch verlief der Auftritt der Bachstelzen. Die grazilen Herren aus dem Brachelener Männerballett tanzten Schuhplattler in zünftigen Lederhosen und hatten dafür als Tanzpartner Skelette mitgebracht auf die Kaisersaal-Bühne.

Für die Gastgeber des Kappehäuer-Ovends ist nach dem plötzlichen Tod ihres beliebten Vorsitzenden Hans "Üpp" Hellemacher vor einigen Wochen vieles anders. "Das Jahr verlief für uns positiv bis zu diesem Zeitpunkt", sagte Sitzungspräsident Kirberg. "Dass er nicht mehr da ist, hat nicht nur uns, sondern den ganzen Ort erschüttert. Aber wir werden das weiterführen, was Üpp mit uns begonnen hat."

(cb)
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