Hückelhoven Hilfe bei Neustart nach Überschwemmung

Hückelhoven · THW-Helfer aus Hückelhoven erinnern sich an den größten Einsatz: das Elbe-Hochwasser 2002.

 Hochwassereinsatz 2002 an der Elbe: THW-Helfer aus Hückelhoven bauten diese Behelfsbrücke aus Gerüstmaterial. Zuvor mussten sie eine völlig zerstörte Brücke über die Müritz abtragen.

Hochwassereinsatz 2002 an der Elbe: THW-Helfer aus Hückelhoven bauten diese Behelfsbrücke aus Gerüstmaterial. Zuvor mussten sie eine völlig zerstörte Brücke über die Müritz abtragen.

Foto: THW

Es war der größte Einsatz für den Ortsverband: Helfer des THW Hückelhoven trafen sich 15 Jahre nach dem Hochwasser der Elbe wieder. 2002 waren 40 Helfer des Ortsverbandes Hückelhoven 14 Tage an der Elbe und halfen dort den Menschen, einen Neubeginn nach dem Hochwasser zu finden.

Viele ehemalige Helfer, aber auch aktive Helfer hörten gespannt den Berichten von 2002 zu. Leider konnte Frank Blockhaus, einer der beiden damaligen Einsatzleiter, nicht dabei sein. Er befand sich zu dieser Zeit für das Technische Hilfswerk als Baufachberater in Mexiko im Einsatz, um dort nach dem Erdbeben Gebäude zu begutachten und die Helfer zu unterstützen.

Damals hatte der Ortsverband mehrere Einsatzschwerpunkte. Dazu gehörten der Aufbau und die Sicherstellung der Infrastruktur eines Bereitstellungsraumes für die THW-Helfer, Pumparbeiten an der A 9 bei Vockerode sowie Hilfe in der zerstörten Ortschaft Schlottwitz. Hier bot sich den Helfern ein schlimmes Bild. Unzählige Bäume waren entwurzelt, zerquetschte Autos lagen in der Ortschaft, und es wurden zerstörte und angeschlagene Häuser und Brücken aufgefunden. Am schlimmsten war die Situation für die verzweifelten Bürger, deren Wohnungen und Geschäftsräume mit Schlamm und Wasser zugelaufen waren. Der Zugtrupp vom THW Hückelhoven bildete eine örtliche Einsatzleitung, und die Helfer räumten das Flussbett der Müglitz. Außerdem demontierten sie zerstörte Brücken und bauten neue provisorische Wege und Straßen. Für die aktiven Helfer, aber auch für die Althelfer war es spannend, den Einsatz nochmals nachzuverfolgen. Es war auch spannend, den Einsatz aus anderen Perspektiven zu sehen, zum Beispiel vom ehemaligen Ortsbeauftragten Achim Mahr, der den Austausch von Helfern, den Kontakt zu den Arbeitgebern und Familien organisierte. Besonders weil es damals erst die ersten Handys gab, war der Informationsfluss sehr spärlich. Von digitalen Fotos war zu dieser Zeit noch keine Rede.

Ein besonderer Höhepunkt war für alle die Ehrung von Heinz Peter Thomas, der für seine 30-jährige Mitgliedschaft beim THW Hückelhoven geehrt wurde und auch den Sächsischen Fluthelfer-Orden 2002 überreicht bekam. Wer interessiert an der Arbeit beim THW Hückelhoven ist, kann sich am zweiten Samstag im Monat in der Unterkunft des THW in Ratheim, Millicher Straße 6, informieren. Weitere Informationen erhalten Interessierte auch unter www.thw-hueckelhoven.de oder bei Michael Andres, Telefon 0177 8439841, E-Mail: m.andres@thw-hueckelhoven.de.

(RP)
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