Hückelhoven Gospel und Jazz vor dem Altar

Hückelhoven · 42 Teilnehmer des Gospel-Workshops mit Georg Pusch erfreuten mit Konzert in der Kirche St. Lambertus Hückelhoven.

 Die meisten Teilnehmenden singen bereits im Chor. Seit elf Jahren hat der Gospel-Workshop einen festen Platz im Terminkalender. Das Abschlusskonzert in der Kirche erfreut sich großer Beliebtheit.

Die meisten Teilnehmenden singen bereits im Chor. Seit elf Jahren hat der Gospel-Workshop einen festen Platz im Terminkalender. Das Abschlusskonzert in der Kirche erfreut sich großer Beliebtheit.

Foto: RESCH-RÜFFER (ARCHIV)

In relativ kurzer Zeit viele unterschiedliche Lieder einstudieren: Seit elf Jahren lädt Georg Pusch zum Gospel-Workshop ein. Dabei kann der Hückelhovener Kirchenmusiker auf viele geübte Hobbysängerinnen und -sänger zurück greifen. "Die meisten singen in einem Chor", so Pusch. Aber auch für gesangsbegeisterte Neulinge sei die Teilnahme völlig unproblematisch.

In der gut gefüllten Pfarrkirche St. Lambertus begeisterten die insgesamt 42 Workshop-Teilnehmer mit ihrem mitreißenden Abschlusskonzert unter dem bezeichnenden Motto "Von Gospel bis Jazz". Unterstützt wurden sie dabei von dem Aachener Schlagzeuger Patrick Theil und Roman Wollhaupt aus Köln am E-Bass. Im Lambertus-Jugendheim sowie im Pfarrzentrum Burg wurden die Lieder an einem Wochenende einstudiert. Organisator Pusch und die beiden Dozenten Timo Merki und Herbert Nell hatten einige schwierigere Stücke ausgewählt, etwa "Give me music". Pusch: "Dabei reiben die Töne förmlich aneinander, es gibt Dissonanzen. Harmonien müssen richtig erfasst werden."

Das "Ständchen aus dem Senegal", "Gott, der du warst und bist und bleibst" oder auch "The Lord's Prayer" wurden von der Zuhörerschaft mit viel Applaus belohnt. Als Solistinnen taten sich Melanie Rudolph und Tanja Latour hervor. In schwarzer Kleidung zogen die Workshop-Teilnehmer in einer langen Reihe durch das Kirchenschiff zum Altar. Jüngste Mitwirkende war die elfjährige Mandy Coenen. Die Millicher Schülerin versetzte selbst Organisator Georg Pusch ins Staunen, als sie alle Lieder auswendig sang, während sich die Erwachsenen an den Notenblättern orientierten.

Lieder wie "Order my steps" oder der Popsong "Wake me up when september ends", der von Pusch zum Chorsatz umgearbeitet wurde, weckten bei Zuhörern wie Vortragenden die gleiche Begeisterung. Thomas Schmidt als Sprecher des Workshop-Chors dankte dem Hückelhovener Publikum für sein Erscheinen trotz Zeitumstellung und sonnigen Wetters. Für die junge Sopranistin Jolina Wertenbruch hatten sich die Mitwirkenden noch eine ganz besondere Überraschung ausgedacht - sie stimmten "Happy birthday" für sie an, denn Jolina wurde am Wochenende 16 Jahre jung.

Organisator Pusch beginnt bereits Monate vorher mit den Vorbereitungen für den Gospel-Workshop, koordiniert gewünschte Termine und freie Räumlichkeiten. Bei ihm laufen die Fäden zusammen. Diesmal waren einige seiner musikalischen Mitstreiter von Erkältungsviren geplagt. Fünf Teilnehmer mussten das Krankenbett hüten und sprangen kurzfristig ab, eine Hobbysängerin fiel während der Proben aus, als ihre Stimme komplett versagte. Einen Gospel-Workshop wird es aber auch im kommenden Jahr laut Pusch wieder geben.

Ohne Zugabe durfte der Projektchor nicht aus der Kirche ziehen. Mit Ovationen im Stehen dankte das Publikum für den knapp einstündigen musikalischen Reigen.

(cb)
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