Hückelhoven Gläserner Schacht geht an Stiftung

Hückelhoven · Festliche Stimmung im Barbarastollen: Dank für Verdienste um das Denkmal Schacht 3.

 Detlef Stab (l.) überreicht den Gläsernen Schacht und die dazugehörige Urkunde an Horst Heinrich, Geschäftsführer der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur.

Detlef Stab (l.) überreicht den Gläsernen Schacht und die dazugehörige Urkunde an Horst Heinrich, Geschäftsführer der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur.

Foto: LAASER

Der Förderverein Schacht 3 zeichnete die Stiftung für Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur mit dem Gläsernen Schacht aus. Horst Heinrich, Geschäftsführer der Stiftung mit Sitz in Dortmund, in deren Eigentum sich das Ensemble aus Schachtgerüst, Schachthalle und Maschinenhaus seit vielen Jahren befindet, was den Fortbestand sichert, machte deutlich, 1997 habe es erste Gespräche gegeben, die dazu geführt hätten, dass Schacht 3 als Denkmal aufgenommen worden sei.

Heinrich, der den Leiter der Abteilung Technik und Bauen, Paul-Walter Georgi, mitgebracht hatte, würdigte den ehrenamtlichen Einsatz, der an der Sophiastraße geleistet wird. Dieses große Engagement sei ein wichtiger Aspekt gewesen bei der Entscheidung, Schacht 3 aufzunehmen in die Stiftung. Seit rund 20 Jahren setze man sich für den Erhalt ein. Dabei sei es den ehemaligen Kumpeln ein großes Anliegen, so Heinrich weiter, Tradition für die Nachwelt zu bewahren.

Auch in Zukunft wolle die Stiftung gern eng zusammenarbeiten mit dem Förderverein. "Der Einsatz hier motiviert auch uns." Nächstes gemeinsames Großprojekt: Das historische Fördergerüst soll gesichert werden, ein Gespräch mit der Kölner Bezirksregierung ist laut Heinrich in diesem Jahr geplant. Vorsitzender Detlef Stab erinnerte an den Anlass für die erste Verleihung des Gläsernen Schachts. 2008 kam völlig unerwartet der Rausschmiss des Schachts aus der Stiftung. "Für uns ein Schlag ins Gesicht nach über zehn Jahren." Der damalige Minister Lutz Lienenkämper als Kuratoriumsvorsitzender sorgte dafür, dass die Entscheidung rückgängig gemacht wurde - und wurde von Stabs Vorgänger Franz-Josef Sonnen mit dem Gläsernen Schacht geehrt.

Vor allem die freiwilligen Helfer, die am Schacht im Einsatz seien, so Stab, sollen auf diese Weise ausgezeichnet werden. "Aber wir wollen uns auch bei Menschen bedanken, die uns von außen sehr unterstützt haben." Die Zusammenarbeit mit der Stiftung für Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur funktioniert laut Stab hervorragend; vieles werde "auf dem kleinen Dienstweg geregelt", wenn etwas defekt sei und repariert werden müsse. "Wir wünschen uns, dass die Stiftung weiterhin die Hand über uns hält und dass wir anstehende Probleme gemeinsam erfolgreich lösen."

Der Bergbau sei "das uralte Fundament eines der kulturellen Reichtümer unserer Stadt". Als die Zeche Sophia-Jacoba stillgelegt worden sei, so Stab weiter, hätten sich die Menschen auf ihre Stärken besonnen: "Immer anpacken, etwas Neues schaffen, nicht auf dem Erreichten ausruhen. Wir machen das bis heute so, ohne dabei zu vergessen, woher wir kommen." Für den musikalischen Rahmen beim Helferabend, der ein Dankeschön für die Aktiven des Vereins ist, sorgte der Schachtchor mit seinem Dirigenten Hermann-Josef Brack, der unter anderem den bekannten Peter-Alexander-Hit "Schwarzes Gold" anstimmte.

(cb)
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