Hückelhoven Frohes Gospelsingen befreit die Seele

Hückelhoven · Nach drei Tagen intensivem Singen im Rahmen des Gospelworkshops präsentierten die 90 Teilnehmenden und ihre drei Dozenten in der Hückelhovener Aula ein ausdrucksstarkes Gospelkonzert der Öffentlichkeit.

 Angelika Rehaag aus Krefeld war eine der drei Dozentinnen beim Gospelworkshop Hückelhoven. Sie dirigierte den großen Chor beim Abschlusskonzert in der Aula ebenso wie Herbert Minkenberg und Wolfgang Zerbin.

Angelika Rehaag aus Krefeld war eine der drei Dozentinnen beim Gospelworkshop Hückelhoven. Sie dirigierte den großen Chor beim Abschlusskonzert in der Aula ebenso wie Herbert Minkenberg und Wolfgang Zerbin.

Foto: RENATE RESCH-RÜFFER

Bereits zum dritten Mal stand die Stadt Hückelhoven für ein Wochenende ganz im Zeichen der Gospels. Auch völlig unerfahrene Sängerinnen und Sänger konnten sich dazu anmelden und wurden von professionellen Größen des Gesangs betreut. In zweieinhalb Tagen intensivem Üben mit drei Dozenten und in unterschiedlichen Chorzusammenstellungen, lernten die Teilnehmer verschiedene, oft unbekannte Gospelsongs, die sie dann im Abschlusskonzert in der Aula vor Publikum präsentierten.

Vor 16 Jahren griff Herbert Minkenberg die Idee der Gospelworkshops auf. Der populäre Kirchenmusiker Thomas Gabriel hatte ihn nach Mainz eingeladen, bei einer Veranstaltung mitzuwirken. Durch den Erfolg angespornt, setzte er diese Form des gemeinsamen Chorsingens an einem Wochenende fort. Er lud andere Dozenten ein, mitzuwirken und so entstand letztendlich dieses Konzept zu der jährlichen Reihe an Gospelworkshops in Hückelhoven. Minkenberg, der selbst aus dem Stadtgebiet kommt, äußert sich lobend über das Engagement der Stadt, die das Konzept fördert und betreut und weist darauf hin, es gebe nur wenige Städte mit dieser hohen Bereitschaft an Unterstützung. Dabei gibt es keine finanzielle Aufwendung - das Projekt trägt sich mit den Teilnehmergebühren. Doch ohne die Bereitstellung der Räume wäre es nicht zu verwirklichen. Auch die Versorgung der Chorsänger durch ein Catering über die Zeit der Proben organisiert die Stadt.

"Singen befreit die Seele und bringt Menschen aller Völker zusammen", sagte einst die bekannte Gospelsängerin Lillian Boutté. Freude und Spaß ist die Motivation der etwa 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die Möglichkeit, von erfahrenen Dozenten in kurzer Zeit eine Menge zu lernen - für sich selbst und sein eigenes Wohlbefinden. So ist es doch ein völlig anderes Erleben, ob man zu Hause unter der Dusche oder mit 90 Gleichgesinnten in einem Chor im Konzert singt. Deshalb waren viele Sänger auch von außerhalb der Stadtgrenzen angereist. Einige kamen aus Düsseldorf, aus Krefeld oder auch aus Heinsberg nach Hückelhoven. Während des gesamten Wochenendes begleiteten drei junge Profimusiker den Chor, übten mit ihnen und gaben den Takt an, sooft dies benötigt wurde: Johan Leenders am Piano, Gerd Peitzmeier spielte den Bass, und Robert Hurasky ergänzte mit dem Schlagzeug. Das Konzept sieht vor, dass zum Singen drei Gruppen gebildet werden. Das ermöglicht ein intensiveres Betreuen der Sänger, die jeweils ein Dozent unterrichtet. So wird parallel in unterschiedlichen Räumen geprobt. Nur das Singen im großen, gemeinsamen Chor - abwechselnd mit allen Dozenten - findet gemeinsam in einem Raum statt. Und gemeinsam freuten sich am Ende alle über den Applaus des Publikums.

(rerü)
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