Hückelhoven Freund, Ratgeber und Respektsperson

Hückelhoven · Mit einem Gottesdienst wurde die neue Pfarrerin Friederike Lambrich am zweiten Advent in die Evangelische Kirchengemeinde Lövenich eingeführt. Auf ihre Zeit in der neuen Gemeinschaft freut sich die 32-Jährige schon.

 Die neue Pfarrerin Friederike Lambrich (vorne, Mitte) wurde unter anderem von Superintendent Jens Sannig (vorne, 2.v.r.), weiteren Pfarrern sowie Mitarbeitern der Evangelischen Kirchengemeinde Lövenich-Baal begrüßt.

Die neue Pfarrerin Friederike Lambrich (vorne, Mitte) wurde unter anderem von Superintendent Jens Sannig (vorne, 2.v.r.), weiteren Pfarrern sowie Mitarbeitern der Evangelischen Kirchengemeinde Lövenich-Baal begrüßt.

Foto: Ruth Klapproth

Über ein Jahr lang hat die Evangelische Kirchengemeinschaft Lövenich darauf gewartet: Mit der offiziellen Einführung von Friederike Lambrich hat die Gemeinde um Hückelhoven-Baal und Lövenich wieder eine Pfarrerin.

"Wir feiern heute einen besonderen Gottesdienst mit gleich zwei Anfängen", erklärte Jens Sannig, Superintendent des Kirchenkreises Jülich, "es ist nicht nur Advent und damit der Beginn der verheißungsvollen Weihnachtszeit, sondern auch der Anfang mit unserer neuen Pfarrerin". Nachdem Sven Dreiser im vergangenen Jahr in den Ruhestand trat, begann Friederike Lambrich ihre neue und erste Pfarrstelle Anfang Dezember und feierte ihren ersten Gottesdienst bereits vergangene Woche. In der Zeit ohne Pfarrer leitete das Presbyterium die Gemeinde. Wie viele Aufgaben und Herausforderungen mit Lambrichs neuer Stelle nun verbunden seien, zählte Sannig auf: "Natürlich sind die Ansprüche und Erwartungen an einen Pfarrer oft gewaltig, von der erfahrenen Respektsperson mit Weitblick und auch Offenheit für Neues bis hin zum Freund und Ratgeber in schwierigen Situationen gibt es verschiedenste Wünsche und Forderungen". Für ihn sei jedoch wichtig, dass nicht eine Person die Kirche ausmacht, sondern das Miteinander der ganzen Gemeinde - "was erwartet wird, ist womöglich groß, aber du musst das nicht alleine machen", betonte Sannig in seiner Ansprache, "du kannst dich darauf verlassen, dass andere da sind - jeder in einer Gemeinde ist wichtig und hat eine Aufgabe". Für ihn liege die Kunst einer Pfarrerin darin, zu erkennen, was man nicht kann und sich auf andere zu verlassen.

Für Lambrich selbst starten nun viele neue Aufgaben: Nach dem Kennenlernen der Gemeinschaft leitet ab sie sofort regelmäßig den Gottesdienst in der Hofkirche in Lövenich und der evangelischen Kirche in Baal und hat von der Jugendgruppe bis zum Kirchenchor Arbeit in den verschiedensten Bereichen. "Genau das macht eine Gemeinde aus - wir alle freuen uns, dass du jetzt da bist", fasst Sannig zusammen. Auch Pfarrer der anderen Kirchengemeinden des Kreises sowie Vertreter des Presbyteriums hießen Lambrich willkommen, richteten persönliche Worte an sie und spendeten zu ihrer Einführung Segen. In Kontakt mit dem Kirchenkreis Jülich war Lambrich schon vor ihrer jetzigen Stelle: Als Pfarrerin im Probedienst in Willich koordinierte sie für die Kreise Aachen, Jülich, Gladbach-Neuss und Krefeld-Viersen kirchenkreisübergreifende Projekte für Reformationsjubiläum. Nach zwei Jahren in einer halben Stelle war die 32-jährige bis zum Ende des Reformationsjahres im November als Geschäftsführerin zum Reformationsjubiläum in der Emmaus Kirchengemeinde beschäftigt.

Auf ihre Zeit in der neuen Gemeinschaft freut sie sich schon: Ob in der Arbeit mit den Konfirmanden oder bei Seniorengesprächen setzt sie eigene Schwerpunkte und ist mit viel Herzblut dabei. "Jeder soll in unserer Kirchengemeinde willkommen sein und sich zuhause fühlen, egal, wer er ist", sagt Lambrich.

(kabo)
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