Hückelhoven Flüchtlingspaten von Merkel ausgezeichnet

Hückelhoven · Hückelhovener Gruppe unter den 25 besten Startsocial-Projekten in NRW. Feierstunde in Berlin.

 Hückelhovens Ehrenamtskoordinatorin Petra Hudler (l.) und Ulrike Minkenberg, die Initiatorin des Projektes Flüchtlingspaten, mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Hückelhovens Ehrenamtskoordinatorin Petra Hudler (l.) und Ulrike Minkenberg, die Initiatorin des Projektes Flüchtlingspaten, mit Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Foto: Thomas Effinger

Die Flüchtlingspaten haben für ihre Arbeit jetzt Anerkennung "von höchster Stelle" erfahren. "Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die 25 besten Startsocial-Projekte unter dem Motto ,Hilfe für Helfer' nach Berlin ins Bundeskanzleramt eingeladen. Fünf Initiativen aus NRW waren darunter, und was mich ganz besonders freut: Eine davon war unser Projekt Flüchtlingspaten Hückelhoven - Gemeinsam viel bewegen", teilte Bürgermeister Bernd Jansen mit Stolz in der Ratssitzung mit.

Rund 300 soziale Initiativen aus ganz Deutschland hatten sich im vergangenen Sommer für den Wettbewerb "startsocial" qualifiziert. Nach Einschätzung der Jury hatten 25 dieser Projekte die viermonatige Beratungsphase am besten absolviert und wurden für Berlin nominiert. In die engere Wahl kamen vor allem Konzepte, die durch ihre gesellschaftliche Relevanz und Wirksamkeit überzeugten und die während der Beratungsphase die größten Fortschritte erzielten. "Das macht deutlich, dass das Projekt Flüchtlingspaten, das heute schon in vielen Kommunen läuft, in Hückelhoven mit seinen Ursprung hatte und sich hervorragend entwickelt hat", unterstrich Jansen.

Der Bürgermeister zählte Aufgaben der Ehrenamtler auf: Die Flüchtlingspaten tragen seit dem Vorjahr immer wieder dazu bei, die Situation der Flüchtlinge in der Stadt zu verbessern. Sie helfen ihnen, sich im Alltag besser zurechtfinden und vermitteln ihnen Sicherheit und Akzeptanz. Begleitung bei Arztbesuchen, gemeinsame Freizeitgestaltung, vertraut machen mit der neuen Umgebung. Die Aufgaben der Flüchtlingspaten sind so zahlreich wie die Länder, aus denen die Flüchtlinge kommen. Ziel ist es, die Flüchtlinge zu stärken und zu befähigen, ihr Leben in Zukunft selbstbestimmt und allein gestalten zu können - Hilfe zur Selbsthilfe. "Damit können wir diesen Menschen in Hückelhoven eine Kultur des Willkommenheißens anbieten", sagte Jansen. Die Eigendynamik, die sich seit einem Jahr entwickelt hat, findet er "einfach toll". Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Hückelhoven und den verschiedenen Gruppierungen, die sich in diesem Projekt zusammenfinden, sei großartig.

Zur Preisverleihung ins Bundeskanzleramt hatte Jansen die Ehrenamtskoordinatorin Petra Hudler und Ulrike Minkenberg, die Initiatorin des Projektes, entsandt. Sie übermittelten "die herzlichsten Grüße der Kanzlerin an Hückelhoven", die Bernd Jansen gerne an den Stadtrat weiterleitete.

(gala)
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