Hückelhoven Eingetaucht in die Welt moderner Kunst

Hückelhoven · Der Kunstverein Canthe hat eine Exkursion ins bekannte Kröller-Müller-Museum im Nationalpark Hoge Veluwe bei Arnheim organisiert. Werke weltberühmter Künstler begeistern.

 Kunstfreunde aus Hückelhoven, Erkelenz, Heinsberg und Mönchengladbach waren der Einladung von Canthe zur Exkursion ins Kröller-Müller-Museum gefolgt. Sie erlebten - hier vor der Rückfahrt - einen spannenden Tag.

Kunstfreunde aus Hückelhoven, Erkelenz, Heinsberg und Mönchengladbach waren der Einladung von Canthe zur Exkursion ins Kröller-Müller-Museum gefolgt. Sie erlebten - hier vor der Rückfahrt - einen spannenden Tag.

Foto: isp

Eigenartigerweise gehört es nicht zu den bekanntesten Museen der Welt, es ist aber eine der größten Sammlungen Moderner Kunst überhaupt: Das Kröller-Müller-Museum im Nationalpark Hoge Veluwe nordwestlich von Arnheim. Rund 11.000 Kunstwerke erwarben Helene und Anton Kröller-Müller zu Beginn des 20. Jahrhunderts - der Hückelhovener Kunstverein Canthe reiste nun mit rund 40 Gästen zu einem Besuch des Gesamt-Kunst-Werks in herrlicher Natur. Die Verbindung von Kunst und Natur war auch das Anliegen der Stifter.

Sachkundige Führerinnen erläuterten den Besuchern im Museum die Sammlung mit Werken weltberühmter Künstler.

Sachkundige Führerinnen erläuterten den Besuchern im Museum die Sammlung mit Werken weltberühmter Künstler.

Foto: Spichartz isp

Knapp 170 Buskilometer und knapp zwei Bus-Stunden trennen Hückelhoven und Umgebung von dem Museum, das von 400.000 Menschen im Jahr besucht wird. Und das nicht von ungefähr, wie Canthe-Vorsitzender Helmut Neußer und Tour-Organisator Dr. Jürgen Legewie schon im Vorfeld übermitteln konnten. Zum Museum gehört ein 25 Hektar großer Skulpturenpark mit 190 Kunstwerken der Bildhauer-Moderne wie Henry Moore, Aristide Maillol, Jean Dubuffet, Marta Pan und Pierre Huyghe. Die die Reisenden aus Hückelhoven, Mönchengladbach, Erkelenz und Heinsberg ohne Schirm genießen konnten. Eine originelle Zeltgastronomie erweiterte den Kunst-Genuss.

Das Museumsgebäude kann nur einen Teil des insgesamt 20.000 Werke umfassenden Bestands zeigen, herausragend die rund 90 Gemälde und etwa 180 Zeichnungen Vincent von Goghs - nur das Amsterdamer, ganz dem Meister gewidmete Haus, besitzt mehr Werke. Berühmt sicher die frühen "Kartoffelesser" und "Die Caféterrasse am Abend" in Arles in Südfrankreich, von dem van Gogh selbst sagte, dass er "die Nacht gemalt" habe, "ohne die Farbe Schwarz zu verwenden".

Äußerst sachkundige Führerinnen leiteten die Canthe-Schar in Gruppen durch das Haus, das von der künstlerischen Moderne eigentlich nur den Expressionismus und den Surrealismus auslässt, dafür aber eine ganze Anzahl von Weltkünstlern wie Pablo Picasso, Piet Mondrian, Paul Cezanne, Claude Monet, Jean Tinguely und viele mehr vorstellt.

Von mehreren Mitreisenden war zu hören, dass man mindestens ein weiteres Mal die Route zum "Hoge Veluwe-Park" nehmen will, um sowohl das Kunst-Areal wie auch den 5500 Hektar (55 Millionen Quadratmeter) großen Nationalpark zu besuchen. Um dort u.a. eine Besonderheit mit Bezug zu Hückelhoven zu besichtigen: Das Hubertus-Jagd-Schloss des Ehepaars Kröller-Müller, das vom Schwiegervater des Hückelhovener Siedlungsarchitekten Emil Emanuel Strasser, Hendrik Petrus Berlage, sowohl in der äußeren Gestalt wie auch in der Inneneinrichtung geplant wurde. Berlage war neben dem Roermonder Pierre Cuypers der einflussreichste niederländische Architekt um die Jahrhundertwende 19./20., der Strasser als Mentor stark beeinflusst haben dürfte. Das Jagdschloss gilt als eines der bemerkenswertesten Gebäude der Niederlande.

(RP)
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