Hückelhoven Ein Kommissar für Integration

Hückelhoven · Kriminalhauptkommissar Jürgen Heitzer wurde gestern mit dem Integrationspreis der Hückelhovener VIKZ-Gemeinde ausgezeichnet. Als Kontaktbeamter fördert er die Eingliederung muslimischer Bürger in die Gesellschaft.

 Imam Sevban Gözen (2.v.l.) überreicht die Auszeichnung. Kriminalhauptkommissar Jürgen Heitzer (Mitte) ist der neue Preisträger. Ihm gratulierte auch Liesel Machat, ständige Vertreterin des Landrates.

Imam Sevban Gözen (2.v.l.) überreicht die Auszeichnung. Kriminalhauptkommissar Jürgen Heitzer (Mitte) ist der neue Preisträger. Ihm gratulierte auch Liesel Machat, ständige Vertreterin des Landrates.

Foto: UWE HELDENS

Jürgen Heitzer ist ein gerngesehener Gast im Integrations- und Bildungszentrum der VIKZ-Moscheegemeinde an der Ludovicistraße. Doch der Kriminalhauptkommissar betritt die Moschee nicht ohne Grund: Er ist der Kontaktbeamte der Kreispolizeibehörde Heinsberg und fördert in Zusammenarbeit mit dem Hückelhovener Verein die Integration. Sein nunmehr dreijähriges Engagement brachte ihm gestern den Integrationspreis für besondere Verdienste um die Eingliederung und Förderung muslimischer Bürger im Kreis Heinsberg ein.

In seiner Laudatio sagte Öffentlichkeitsreferent Hüseyin Karakoc, "dass Jürgen Heitzer durch seine aufgeschlossene und unvoreingenommene Art schnell Zugang zu den muslimischen Bürgern gefunden hat". Der Kommissar ist bei vielen Veranstaltungen der muslimischen Gemeinde vor Ort, etwa im Bereich der Präventionsarbeit. Dazu lädt Heitzer immer wieder die Mitglieder der VIKZ-Gemeinde in die Kreispolizeibehörde nach Heinsberg ein, um dort bei Besichtigungen die Arbeit der Polizei zu erläutern.

Mit Jürgen Heitzer freute sich Liesel Machat, ständige Vertreterin von Landrat Stephan Pusch: "Die Auszeichnung ist Jürgen Heitzers persönlicher Verdienst, jedoch ist es auch eine Auszeichnung für die Kreispolizeibehörde. Integration funktioniert nur auf partnerschaftlicher Basis, und genau das soll der Kontaktbeamte vorantreiben. Viele Nationen bedeuten eine große Herausforderung, darum ist ein gutes Miteinander so wichtig", unterstrich Liesel Machat. Sie bescheinigte Heitzer dabei eine glückliche Hand.

Stichwort viele Nationen: Die VIKZ-Gemeinde versteht sich als Teil der Gemeinschaft, die sich um hier ankommende Flüchtlinge kümmert. "Konkret helfen wir auf verschiedenen Ebenen, unterstützen zum Beispiel bei Behördengängen. Zudem haben wir die Flüchtlinge beispielsweise schon zum Iftar-Essen eingeladen, um Kontakte zu knüpfen", führte Hüseyin Karakoc aus. In Zukunft wolle man sich zwar auf Jugendliche spezialisieren, aber dennoch allen hilfesuchenden Flüchtlingen zur Seite stehen. Vor allem will die Gemeinde dabei mit der Stadt Hückelhoven zusammenarbeiten.

Der Preisträger selbst bekundete, dass ihm "die Arbeit mit den muslimischen Bürgern Spaß bereitet. Von Anfang an wurde es mir sehr leicht gemacht, damit ich hier Fuß fassen kann", so Heitzer. Mit Jugendlichen arbeitet er in der Suchtprävention, daneben wirbt er bei ihnen auch für den Polizeiberuf. Heitzer: "Es ist wichtig, dass sich auch muslimische Bürger für unseren Beruf interessieren. Gerade im Ruhrgebiet gibt es viele muslimische Kollegen, die mit Erfolg im Polizeiberuf arbeiten."

(RP)
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