Hückelhoven Drogenvorbeugung sehr vielfältig umgesetzt

Hückelhoven · Der 9. Jahrgang der Leonardo da Vinci Gesamtschule startete mit Präventionstagen ins neue Schuljahr.

 Interessierte Schüler bei der Schlusspräsentation.

Interessierte Schüler bei der Schlusspräsentation.

Foto: Gesamtschule

Während alle anderen Schülerinnen und Schüler bereits wieder fleißig über ihren Büchern büffelten, startete der 9. Jahrgang der Leonardo da Vinci Gesamtschule mit drei Drogenpräventionstagen ins neue Schuljahr. Lehrerin Silke Szepannek und Schulsozialarbeiter Florian Stoelk organisierten hierzu mit Unterstützung des Kollegiums ein breites Angebot an Lernstationen und Workshops, bei denen sich die Schülerinnen und Schüler mit Alkohol- und Drogenkonsum auseinandersetzten.

"Uns geht es nicht darum, Moralpredigten zu halten, sondern den Schülern ein realistisches Bild der bestehenden Risiken zu vermitteln und sie auf vielfältige Weise zu einer persönlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Sucht und Drogen anzuregen", lautete das Konzept.

An den verschiedenen Lernstationen erarbeiteten die Jugendlichen das nötige Grundwissen zu den Gefahren des Alkohol- und Cannabiskonsums. Die Bewältigung eines Alkohol-Parcours mit "Rauschbrillen" veranschaulichte spielerisch, welch chaotische Auswirkungen Alkohol auf die Orientierungssinne haben kann.

An weiteren Stationen mussten die Schüler die enthaltenen Giftstoffe einzelnen Substanzen zuordnen, prüften ihr Wissen im Alkohol- und Cannabisquiz oder gewannen anhand biografischer Kurzfilme Eindrücke aus dem Leben suchterkrankter Menschen. In der persönlichen Auseinandersetzung erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler schließlich ihre eigene Einstellung zum "Kiffen" und diskutierten, wann die Grenze zur Abhängigkeit beim Alkoholkonsum womöglich überschritten ist.

Zu Gast war auch das Ensembles des Niederrheintheaters mit seinem Stück "Bis ans Limit". Schauspieler Florian Tröger schaffte es, mit seinem eindringlichen "Ein Mann"-Spiel die Schüler zu berühren. Im Anschluss an das Theaterstück hatten die Jugendlichen schließlich die Gelegenheit, einen Workshop nach ihren eigenen Interessen und Neigungen zu belegen.

So diskutierte etwa Felix Menke, Fachanwalt für Strafrecht aus Mönchengladbach, über legale und illegale Drogen. Unter der Leitung von Daniela Römgens wertete eine Gruppe nach anonymen Umfragen in der Schule die Ergebnisse zu Drogenerfahrungen und persönlichem Konsumverhalten der Schüler(innen) aus.

Unterstützt durch die Musiker Rainer Krupka und Caren Patt sowie den Musiklehrern Karima Rösgen und Ulrich Thevißen, schaffte es der Musikworkshop, einen eigenen, selbstkomponierten "Anti-Drogen"-Song zu präsentieren. Zur Erinnerung an das Projekt wird der Titel "Hey Stop!" nun sogar auf CD gepresst.

Kreative Köpfe konnten auf großen Plakaten Kampagnen gegen den Drogenkonsum entwerfen oder eine Info-Ausstellung rund um das Thema organisieren. Und naturwissenschaftlich Interessierte erforschten in einem experimentell orientierten Workshop die Herstellung, Eigenschaften und den Abbau von Alkohol. Zum Schluss präsentierten die Jugendlichen in einem "Museumsgang" ihre Arbeitsergebnisse den Mitschülern.

(RP)
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