Hückelhoven Bewohnerin bei Brand schwer verletzt

Hückelhoven · Großeinsatz der Feuerwehr am frühen Samstagmorgen in einem Wohn-/Geschäftshaus in Hilfarth. Zunächst vermisste Kinder befanden sich nicht im Haus, Deckenplatten stürzten auf vier Wehrleute.

 Die Wohnung im Obergeschoss des Hauses an der Breite Straße brannte völlig aus. 62 Wehrleute, teilweise unter schwerem Atemschutz, waren Samstag in den frühen Morgenstunden im Einsatz.

Die Wohnung im Obergeschoss des Hauses an der Breite Straße brannte völlig aus. 62 Wehrleute, teilweise unter schwerem Atemschutz, waren Samstag in den frühen Morgenstunden im Einsatz.

Foto: Uwe Heldens

Eine brennende Kerze in einer Wohnung war nach ersten Ermittlungen der Polizei wohl Auslöser für einen Brand in einem Wohn-/Geschäftshaus an der Breite Straße im Hückelhovener Stadtteil Hilfarth. Bei dem Feuer wurde, wie die Polizei bestätigte, eine 39-jährige Bewohnerin schwer verletzt, sie musste mit einer Rauchvergiftung zur Behandlung ins Erkelenzer Krankenhaus gebracht werden.

Samstag früh gegen 3.30 Uhr war die Feuerwehr zu dem Wohnungsbrand gerufen worden. In dem Haus befinden sich vier Wohnungen im ersten Obergeschoss und im Dachgeschoss. Laut Meldung sollten sich zehn Menschen im Haus aufhalten. Unter schwerem Atemschutz retteten Feuerwehrleute eine verletzte Frau aus der brennenden Wohnung, die angab, dass sich noch drei Kinder dort befinden sollten. Wie Einsatzleiter Norbert Houben berichtete, begann daraufhin eine dramatische Suche nach den Kindern, drei Feuerwehrtrupps unter Atemschutz waren dazu im Einsatz. Erleichterung, als sich herausstellte, dass sich die wohl schon größeren Kinder doch nicht im Haus befunden hatten. Zwei Bewohner der Nebenwohnung hatten sich rechtzeitig aus dem Haus retten können.

Beim Absuchen der Wohnung lösten sich Rigipsplatten von einer Zimmerdecke und stürzten auf vier Feuerwehrleute, die gottlob - wie sich nach Untersuchung durch Mitarbeiter des Rettungsdienstes herausstellte - unverletzt blieben und, wie Houben es ausdrückte, "mit dem Schrecken davon gekommen sind".

Da die Situation an der Einsatzstelle weiterhin unklar war und der Brand zwischenzeitlich auf das Dachgeschoss übergegriffen hatte, forderte die Einsatzleitung Verstärkung durch einen weiteren Löschzug an. Auch die Drehleiter war vor Ort. Es stellte sich heraus, dass sich außer den drei genannten Personen niemand mehr im Haus aufgehalten hatte. Eine Wohnung sei derzeit unbewohnt, die Bewohner einer weiteren Wohnung befanden sich nach Mitteilung der Feuerwehr in Urlaub. Derzeit seien die Brand- und die Nachbarwohnung nicht bewohnbar. Die Betroffenen kamen bei Verwandten unter. Gegen 4.50 Uhr konnte der Einsatzleiter "Feuer unter Kontrolle melden", die Wehrleute begaben sich ans Ablöschen der letzten Glutnester.

Im Einsatz waren 62 Wehrleute des Löschzugs 4 (Hilfarth, Brachelen), des Löschzugs 2 (Millich, Ratheim, Kleingladbach), der Bereitschaftsgruppe des Löschzugs 1, vor Ort waren zudem der Rettungsdienst in großer Besetzung sowie Kräfte von Polizei und Ordnungsamt und der Kreisbrandmeister.

Für die Dauer des Feuerwehreinsatzes musste die Landstraße 364/Hilfarther Straße von der Polizei in beiden Richtungen gesperrt werden.

Gegen 8.30 Uhr war der Einsatz beendet.

(RP)
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