Hückelhoven/Wegberg/Erkelenz Bahn will mehr Aufenthaltsqualität

Hückelhoven/Wegberg/Erkelenz · 2,8 Millionen Euro investieren Bahn und NVR, um die Aufenthaltsqualität zu steigern. Die Station in Baal muss auf den Lift aber noch warten.

Hückelhoven/Wegberg/Erkelenz: Bahn will mehr Aufenthaltsqualität
Foto: Laue

Die Deutsche Bahn und der Nahverkehr Rheinland kündigen an, ihre Stationen "aufmöbeln" zu wollen. Um eine bessere Aufenthaltsqualität an den Bahnhöfen im Rheinland zu erzielen, werden rund 2,8 Millionen Euro investiert - auch an den Standorten Wegberg-Arsbeck, Hückelhoven-Baal, Hückelhoven-Brachelen, Erkelenz und Wegberg. Man arbeite in diesem Zusammenhang ganz im Interesse des Kunden, hieß es gestern auf Anfrage unserer Redaktion bei der Deutschen Bahn.

Konkret geplant sind jedoch Maßnahmen, die nicht alle Bahnkunden begeistern dürften. Denn: Wegberg bekommt zwei neue Abfallbehälter, Arsbeck eine neue Vitrine in der Größe DIN A 0, um für eine bessere Lesbarkeit zu sorgen, sowie zwei neue Abfallbehälter. Für Erkelenz sind insgesamt acht Schilder in Blindenschrift geplant, die an den Handläufen angebracht werden sollen. Gleich 18 von diesen Schildern bekommt der Baaler Bahnhof (plus eine Dreiersitzbank und zwei Abfallbehälter), Brachelen wird in Kürze auf vier Schilder kommen (plus zwei neue Dreiersitzbänke und zwei Abfallbehälter).

"Wir wollen die Aufenthaltsqualität unserer Kunden steigern und den Komfort an den einzelnen Stationen erhöhen", war aus der Pressestelle NRW der Bahn zu hören. Alle Maßnahmen sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Begonnen wurde im Mai, bis Jahresende will man fertig sein.

Damit steht fest, dass beispielsweise in Baal vorerst kein Lift für Barrierefreiheit sorgen wird. Aber nur vorerst. Dies, so die Bahn, zähle zur Modernisierungsoffensive, die auch möglichst bald in Angriff genommen werden soll. Im Klartext bedeutet das nach Aussage der Bahn: Für 2018 ist der Lift geplant. Im selben Jahr sollen dann auch die Arbeiten an der Brachelener Station beginnen. Vorgesehen ist die so genannte Aufhöhung des Hausbahnsteigs, die Erneuerung der Beleuchtung sowie ein Wegeleitsystem.

Auch in Erkelenz soll ab dem kommenden Jahr der Bahnsteig erhöht werden, zudem steht eine Dachanpassung auf der Agenda und ein Wetterschutz. Für die weiteren Haltepunkte seien die konkreten Planungen noch nicht abgeschlossen, heißt es bei der Bahn, die wie der NVR ein großes Problem, das eine Menge Geld kostet: Wirtschaftliche Schäden seien durch Vandalismus und Schmierereien entstanden. Die Instandsetzung bedeutet einen hohen Aufwand. Der NVR erläutert, dass der Schaden sich auf eine Summe in Höhe von 34 Millionen Euro im Jahr 2016 belaufen hat. "Das ist Geld, das wir lieber in die Verbesserung unserer Stationen stecken würden, als Zerstörungen zu beseitigen", sagt etwa Kai Rossmann, Bahnhofsmanager für den Raum Köln/Bonn.

Die aktuelle Maßnahme betrifft 125 Stationen in Nordrhein-Westfalen.

(RP)
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