Hückelhoven Aufatmen können ohne blauen Dunst

Hückelhoven · Im Rauchfrei-Programm in der Beratungsstelle für Suchtfragen im Haus der Caritas sind noch Plätze frei. Mit Trainer Ingmar Fabri in der Gruppe die Sucht stoppen und die Abstinenz vom Nikotinkonsum stabilisieren.

"Es ist das Beste, was ich jemals gemacht habe. Das Rauchfrei-Programm in der Beratungsstelle für Suchtfragen kann ich nur weiterempfehlen." Dies sagt Bianka F. aus voller Überzeugung. Die 57-Jährige hat bis vor zwei Jahren geraucht. 40 Jahre konnte sie den Zigaretten nicht widerstehen. Zuletzt waren es 50 am Tag. "Keiner aus dem Bekannten- und Verwandtenkreis hat daran geglaubt, dass ich es schaffe aufzuhören", erzählt sie. Doch es ist ihr gelungen. Von einem Tag auf den anderen rührte sie keine Zigarette mehr an.

"Seit dem 1. November 2014 habe ich keine einzige Zigarette geraucht. Dass ich das geschafft habe, habe ich Ingmar Fabri von der Beratungsstelle zu verdanken, der das Rauchfrei-Programm leitete. Er war ein toller Coach", erklärt sie. Gleich in der ersten Stunde habe er erklärt, welche schädlichen Giftstoffe in einer Zigarette stecken und was es bedeutet, süchtig zu sein. "Süchtig wollte ich aber nicht sein." Sie habe sich auf das Programm sofort eingelassen. Jedoch ohne die Unterstützung der Gruppe und Fabri hätte sie dies nicht geschafft, ist sich Bianka F. sicher. Für sie war es der richtige Schritt. "Mir geht es heute körperlich viel besser. Ich habe kein Sodbrennen mehr und bekomme viel besser Luft. Jetzt kann ich drei bis vier Mal pro Woche Nordic-Walking machen, ohne schnell aus der Puste zu sein", verdeutlicht sie. Zudem spare sie Geld.

Gerade die positiven Aspekte seien es, die beim Rauchfrei-Programm ins Blickfeld der Teilnehmer gerückt werden, erklärt Ingmar Fabri, Diplom-Sozialpädagoge und Sozialarbeiter sowie IFT (Institut für Therapieforschung)-zertifizierter Rauchfreitrainer. Das Rauchfrei-Programm sei vom Institut für Therapieforschung (IFT) in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung entwickelt worden. Das Programm umfasse sieben Kurseinheiten. Gleich zu Beginn finde eine Selbstbeobachtung statt, und die Motivation werde gestärkt sowie ein Rauchstopp-Tag nach der vierten Woche geplant, an dem alle Teilnehmer gleichzeitig aufhören zu rauchen, erklärt Fabri.

Im zweiten Teil gehe es dann darum, die Abstinenz weiter zu stabilisieren und sich gegenseitig auszutauschen. "Die Gruppe wirkt unterstützend dabei, dass der erneute Griff zur Zigarette ausbleibt", so Fabri. Da viele Teilnehmer rückfallgefährdet seien, würden sie zudem auch nach dem Aufhören von ihm unterstützt, um abstinent zu bleiben. "Eine telefonische Nachbetreuung biete ich immer an", sagt er. Zudem würden die Teilnehmer ein Handbuch zur Kursbegleitung erhalten.

(RP)
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