Hilden "Wochenmärkte sollten anders öffnen"

Hilden · Im Redaktionsgespräch macht der Vorstand des Stadtmarketings deutlich, wie wichtig das Erlebnis beim Einkaufen ist.

 Volker Hillebrand, Olaf Tkotsch und Ralf Kraemer (von links) mit der Eiligen Einkäuferin auf der Mittelstraße. Die Drei fänden es nicht schlecht, wenn sich eine gute Weinstube in der City ansiedeln würde.

Volker Hillebrand, Olaf Tkotsch und Ralf Kraemer (von links) mit der Eiligen Einkäuferin auf der Mittelstraße. Die Drei fänden es nicht schlecht, wenn sich eine gute Weinstube in der City ansiedeln würde.

Foto: Olaf Staschik

Wie kann die Hildener Innenstadt auch in Zeiten des Internet-Einkaufs attraktiv bleiben? Was braucht es, um genügend Kundschaft und Kaufkraft in die City zu holen? Sind die Angebote in Hilden zeitgemäß und bedienen sie die Interessen gut genug? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Stadtmarketing (siehe Infobox) in erster Linie. Es versteht sich als Sprachrohr des Einzelhandels. "Wir bieten unser Wissen, unser Netzwerk und unsere Erfahrung an", sagt Olaf Tkotsch. Der Geschäftsführer der Capio Klinik ist seit kurzem im Vorstand des Vereins.

Wochenmärkte Vier Stück hat Hilden, die beiden in der Innenstadt, mittwochs und samstags, sind ein wichtiger Einkaufsfaktor. Auf dem Hauptmarkt, den die Stadt organisiert, könnten mehr Stände vergeben werden. Was tun? "Zum einen ist eine Homepage mit eigenem Logo für die Marktbeschicker im Aufbau", antwortet Volker Hillebrand, Geschäftsführer der Stadtmarketing GmbH. "Zum anderen laufen wir über andere attraktive Märkte, um Beschicker anzusprechen und nach Hilden zu holen." Die Händler sollen Taschen mit dem Marktlogo bekommen, um sie an ihre Kunden weiter zu geben. Wichtigster Punkt allerdings: "Der Markt sollte sich verändern - hin zu mehr Erlebnis, zu mehr Gastronomie." Es spreche schließlich nichts dagegen, Möbel zum Verweilen aufzustellen und Getränke, auch alkoholische, auszuschenken. Womöglich könnten sich dann auch Schausteller für den Markt interessieren: Der Feierabendmarkt in Heiligenhaus, der sehr gut angenommen wird, zeige, wohin die Reise geht. "Es wäre sinnvoll", sagt Ralf Kraemer vom Vereinsvorstand, "die Öffnungszeiten den veränderten Bedürfnissen anzupassen." Soll heißen: Gerade am Samstag sollte der Markt später öffnen und später schließen. Ein Teil der Beschicker stehe dem offen gegenüber, "aber das muss eine Umfrage letztlich klären", so Hillebrand. "Die Beschicker müssen selbst wissen, was gut für sie ist."

 Die Autoschau im September wird von geöffneten Läden begleitet.

Die Autoschau im September wird von geöffneten Läden begleitet.

Foto: Staschik Olaf

Schützenfest Das Fest hat das Zeug dazu, zum richtigen Volksfest zu avancieren - was schließlich im Interesse einer lebendigen Stadt sei. "Es ist natürlich an den Schützen, sich hier etwas zu überlegen und die Weichen zu stellen", sagt Tkotsch. "Wir stehen aber mit unserem Rat und Ideen bereit und können uns Gespräche mit dem Vorstand darüber gut vorstellen." Das Stadtmarketing werde auf den Schützenvorstand zugehen. Das letzte Fest im Juni war nur spärlich besucht, Anwohner beklagten sich über Lärm und das Wecken und schlugen vor, die Schützen mögen auf ihrem Grundstück an der Oststraße bleiben - was diese ablehnen.

Winterdorf Einmütiger Eindruck: zu popelig. Die paar schmucklosen Stände, die während der Adventszeit auf dem alten Markt stehen, stehen Hilden nicht gut zu Gesicht, hier muss etwas passieren. In diesem Jahr werden zwei neue Gastrobetriebe dabei sein, die Hütten sollen geschmückt sein und vor allem stärker zusammenrücken. Zudem bekommt das Dorf eine weihnachtliche Beleuchtung "und wird insgesamt gemütlicher", so Kraemer.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort