Hilden Wie es sich anfühlt, blind zu sein

Hilden · Die Langenfelder Weik-Stiftung sucht weitere Helfer für ihren Behinderungsparcours.

 Peter Mecklenbeck hilft an der Blindenstock-Station.

Peter Mecklenbeck hilft an der Blindenstock-Station.

Foto: Steinbrücker

Der "ganz normale Tag" der Weik-Stiftung geht ins 13. Jahr. 2006 fand er zum ersten Mal in der Grundschule Richrath-Mitte in der Jahnstraße statt. "Die damalige Schulleiterin Anne Widera war von diesem Projekt voll begeistert, so dass wir damit starten konnten", erinnert sich Bernhard Weik von der "Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung". Ziel war es, Grundschülern nahe zu bringen, wie es sich anfühlt, wenn man körperlich eingeschränkt ist; sie dafür zu sensibilisieren. "Wer blind ist, mit Gehhilfen oder dem Rollstuhl unterwegs ist, kann trotzdem ein selbstständiges Leben führen, ist aber auf das Verständnis seiner Mitmenschen angewiesen", sagt Weik.

"Mit zehn Terminen für den "ganz normalen Tag" ist unser Team auch für 2018 voll ausgebucht", erklärt Peter Mecklenbeck, verantwortlicher Koordinator für die Durchführung dieses Projektes. Die Termine liegen zwischen März und Juni. "In den Wintermonaten können wir diesen Tag nicht durchführen, weil zahlreiche Stationen draußen auf dem Schulgelände aufgebaut werden." Je nach Beginn der Sommerferien blieben für die Terminplanung nur wenige Monate übrig.

Das Team für den "ganz normalen Tag" habe das Projekt bisher in 74 Schulen in Langenfeld und der näheren und weiteren Umgebung von Radevormwald bis Essen und im Raum Köln durchgeführt. Dabei seien mehr als 14.800 Schüler für Menschen mit einem Handicap sensibilisiert worden.

Wegen der großen Nachfrage sucht das Team in Langenfeld weitere Mitglieder, die eine Station selbstständig leiten könnten - etwa das Überwinden von Stufen mit Gehhilfen, das Laufen mit dem Blindenstock oder Klettern mit Gewichtswesten. Auch blinde Menschen, die den Schülern die Hilfsmittel für Blinde zeigen, Rollstuhlfahrer, die den Umgang mit dem Rollstuhl im Alltag zeigen, Gehörlosenlehrer, die einen Einblick in die Gebärdensprache geben, sind im Team willkommen. Kontakt: Bernhard Weik, Telefon 02173 270233.

(jste)
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