Kreis Mettmann Weniger Wohnungseinbrüche im Kreis

Düsseldorf · Immer mehr Wohnungsinhaber im Kreis Mettmann beherzigen die Hinweise der Polizei und sichern ihr Eigentum verstärkt gegen ungebetene Gäste. Dies schlägt sich in der Kriminalitätsstatistik nieder, die Landrat Thomas Hendele, Leitender Polizeidirektor Ulrich Koch und der Chef des Kriminalkommissariats, Ralf Stetza, gestern vorlegten. Erstmals ist es nach inzwischen fünfjährigen Bemühungen der Polizei und verstärkter Aufklärungsarbeit gelungen, so Hendele, die Zahl der Einbrüche auf unter 1000 zu drücken. Mit 996 Einbrüchen liegt die Zahl deutlich unter dem Mittel der letzten 15 Jahre von 1278 Einbrüchen – in 42 Prozent der Fälle scheiterten zudem die Täter an Sicherungen und gaben auf. In Hilden wurden 133 Einbrüche verübt (2009: 139), in Haan 71 (81).

Nachbarn sind der beste Schutz

Koch skizzierte die Bemühungen der Polizei zur Senkung der Zahl der Einbrüche: In der dunklen Jahreszeit wird das Programm "Gemeinsam aktiv" gegen Wohnungseinbrüche gestartet. Hier sind vor allem Nachbarn gefordert, auf ihre Umgebung zu achten und Verdächtiges nicht einfach schulterzuckend hinzunehmen. Beim Projekt "Zu Hause sicher" mit der Kreishandwerkerschaft geben Fachleute Tipps, wie man Einbrechern das Leben schwer machen kann. Und das Aktionsbündnis Senioren-Sicherheit (ASS) zeigt älteren Bürgern, wie sie sich schützen können. Koch versprach: "Wir werden hier nicht nachlassen." Obwohl die Zahl der Straftaten im vergangenen Jahr leicht angestiegen ist um 1,6 Prozent auf 31 478 Fälle, lebt es sich im Kreis Mettman sicher, sagte Hendele. Rein rechnerisch entfallen auf 100 000 Bürger im Kreis Mettmann 6306 Straftaten. Die Vergleichszahl im Land NRW beträgt 8133. Die Zahl der aufgeklärten Straftaten stieg leicht um 1,2 Prozentpunkte auf 48,5 Prozent an. Damit konnte jede zweite Straftat aufgeklärt werden. Dies ist der höchste Wert seit dem Jahr 2000, sagte Hendele stolz.

Auffallend ist der hohe Anstieg bei Sexualdelikten um zehn Prozent auf 232 Fälle. Hier spielt eine Rolle, dass vor allem Frauen zunehmend bereit sind, nach einer Vergewaltigung die Strafverfolgungsbehörden einzuschalten. Um 10,7 Prozent angestiegen ist auch die Zahl der Rauschgiftdelikte, was vor allem am Fahndungsdruck liegt. Sorge bereitet die Zunahme der Gewalt um 5,1 Prozent auf 1048 Fälle. In diesem Zusammenhang machte Hendele deutlich, dass Gewalt oder Widerstand gegen Polizeibeamte in jedem Fall eine Strafanzeige zur Folge hat.

(RP)
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