Hilden Waldwege: Stadt lässt Belag ausbessern

Hilden · Nach vielen Beschwerden sichert die Verwaltung zu, den grobkörnigen Schotter durch feineres Material aufzufüllen.

 Rita Bernardelli (l.) und Brigitte Harms gehen gern im Hildener Stadtwald spazieren. Doch der Schotter ist auch für sie ein Ärgernis.

Rita Bernardelli (l.) und Brigitte Harms gehen gern im Hildener Stadtwald spazieren. Doch der Schotter ist auch für sie ein Ärgernis.

Foto: Alexandra Rüttgen

Auf den Waldwegen im Hildener Stadtwald hat sich noch nicht viel getan. Gut vier Wochen, nachdem sich RP-Leserin Christiane Linden über den neuen Schotter auf der Strecke beschwert hat, bietet sich noch das gleiche Bild: Der grobe Belag ist großflächig verteilt und für viele Fußgänger, Jogger und Radfahrer ein Ärgernis.

"Wir kommen extra aus Wuppertal hierher, um gemeinsam hier spazieren zu gehen", sagen die Freundinnen Brigitte Harms und Rita Bernardelli. Die Strecke sei reizvoll, die Wege sind angenehm beschattet. Daher sind sie gern im Hildener Stadtwald. Doch auch sie stört nun der neue Belag: "Die reinen Waldwege sind schöner, weicher", sagen sie. Der neue Schotter sei hingegen zu grobkörnig und zu hart.

Auch ein Jogger, der seinen Namen nicht genannt wissen will, hat keine guten Erfahrungen mit dem neuen Belag gemacht. "Er hat sich zwar auf den Laufstrecken etwas festgetreten", berichtet er von seinen Erfahrungen. Doch die besonders großen Steine tun nach wie vor an den Fußsohlen weh. Und auch Nordic-Walkerin Sabine Porsch findet den Belag "nicht so toll, weil er so uneben ist."

Eine Vielzahl von RP-Lesern gab Christiane Linden seinerzeit Rückendeckung, und auch der Hildener Behindertenbeirat schaltete sich ein. "Wir wollen mit der Stadtverwaltung diesbezüglich Kontakt aufnehmen und hier eine Lösung fordern, damit dieses Hindernis beseitigt wird", kündigte Vorsitzender Klaus Dupke am 13. April an. Er forderte die Stadt Hilden auf, "unbedingt und möglichst schnell eine Lösung" zu finden, so dass die Wege wieder von allen Besuchern des Stadtwaldes problemlos genutzt werden können, "auch von Rollstuhlfahrern und Menschen mit Rollatoren", betonte Dupke.

Zwischenzeitlich hat die Stadt Hilden gehandelt. Achim Henrichs, Sachgebietsleiter Grünflächen und Forst, sandte am 19. April eine Antwort an den Behindertenbeirat, nachdem er sich selbst vor Ort ein Bild gemacht hatte. Am 11. Mai begutachteten außerdem die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt- und Klimaschutz die Situation.

Ergebnis: "Der neue Wegebelag erfüllt grundsätzlich die Anforderungen, die an einen - auch mit Forstfahrzeugen - zu befahrenden Waldwirtschaftsweg zu stellen sind", erläutert Henrichs. Darüber hinaus beseitige der Belag auch die Verschlammung, die in diesen Wegeabschnitten vorlag. Da jedoch in größeren Bereichen durch Entmischung des Materials ein zu geringer Feinanteil vorhanden ist, komme es derzeit in Teilbereichen zu "Komforteinbußen".

Henrichs: "Durch den permanenten Laubeintrag wird sich die Situation bereits bis zum nächsten Frühjahr deutlich verbessern. Um bereits jetzt eine Verbesserung der Begehbarkeit zu erzielen, wird die Verwaltung in den betroffenen Wegeabschnitten zusätzliches Feinmaterial einbauen lassen." Das soll geschehen, sobald das Vergabeverfahren abgeschlossen ist, sagt der Sachgebietsleiter. "Die Arbeiten sollen aber im Sommer dieses Jahres fertig gestellt werden."

(arue)
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